Friday, 20 January 2012

Reflexion/Moes experience/Canoesession/Chat with Harry/Grouphost training/Childprotection/Funeral/intention for the weekend

Mittwoch 18. Januar 2012
An diesem Tag durften wir endlich die residential group accommodation verlassen. Welch Freude sich in meinem Herzen ausbreitete. Erst einmal alle Sachen zurück in den Schrank räumen, duschen & was richtiges frühstücken(das Frühstück um 0830h mussten wir nämlich noch mit machen- Toast wie immer).
Das einzig gute an dem Frühstück war ein wirklich spannendes Gespräch mit einem der neuen Volunteere. Moeses, ist 34 & ist bisher nur herum gereist. Er kommt ursprünglich aus Kilkeel, was ja nun direkt neben der Tür ist. Er erzählte uns was von den Konflikten. Warum war es so interessant? Weil Moses, ich nenne ihn ab jetzt nur noch Mo, unserem alter näher ist, als die anderen Menschen mit denen ich bisher geredet habe. Er erzählte von seiner ersten katholischen Freundin, bei der er mal ne Nacht geschlafen hatte & am nächsten morgen kam der Vater ins Zimmer & sah ihn. Weiß nicht warum aber die jeweiligen Partei wissen ob man dazu gehört oder nicht. Also verließ der Vater das Zimmer, um sein Gewehr zu holen. Mo packte seine Sachen & verließ das Haus so schnell er konnte. Für's Anziehen blieb keine Zeit mehr. Jedoch stellte er sich dem Vater einige Tage später, indem er seine Freundin abholte & als er an der Tür klingelte öffnete ihm diese der Vater, der ihn so böse anguckte. Was hätte alles passieren können. Waren Morde zu der Zeit nichts besonders. Gerade in Newry, die Stadt an der Grenze, war es für IRA Mitglieder besonders einfach Protestanten zu töten & dann 2Meilen zu fahren & ihn einem anderen Land zu sein, wo man sie strafrechtlich nicht verfolgen konnte.
An diesem Tag mussten wir zum Glück erst um 2pm wieder auf der Matte stehen, um die drei Tage zu reflektieren. Weiß nicht woran es lag, aber alle verkrochen sich in ihren Zimmern & dösten so vor sich hin. Pünktlich um 2pm. ging es dann in den Konferenzraum. Mir graute es, da ich dachte, was soll schon dabei rauskommen. Aber ich wurde positiv überrascht. Die Reflextionen waren recht produktiv & es wurde auch Einsicht für unsere Unmut gezeigt. Wir besprachen noch andere Dinge die nicht so eng mit den Erfahrungen der tage verbunden waren, die aber mit der Zeit, in der man hier arbeitet & so einiges mitbekommt recht wichtig sind, wie zB. Teamwork, Organisation & ähliches.
So dauerte die Besprechung doch länger als geplant, was aber nicht schlimm war, da wir nicht häufig das Gefühl haben hier wirklich gehört zu werden.

Donnerstag 19. Januar 2012
Am Morgen hatte ich eine Canoesession. Das Wetter war einfach unglaublich. Es war recht warm, schätze mal so um die 10°C, sonnig & recht windstill. Also das perfekte Wetter um eine kleine Kanutour zu machen. Die Gruppe Student Union Ireland, kurz SUI, bestand aus 10 ehemaligen Studenten zwischen 22-28. Also ein sher relaxtes Alter, mit dem man immer gut arbeiten kann. Sehr unproblematisch. Ich hatte die Aufgabe sie für die Session starkklar zu machen, da ich den anderen Instructor direkt am See treffen würde. Brenton English arbeitet für YMCA Lurgan & ist ein Level 4 Coach. Was ganz lustig war, war das eine der SUIlern, nachdem ich gesagt hatte, dass ich aus Deutschland komme, sich in fließendem Deutsch mit mir unterhielt. Grund für diese Sprachkenntnisse war, dass ihr Vater aus Köln & ihre Mutter aus Dublin kommt. Komische Situation. Nachdem alle fertig ausgerüstet waren, ging es dann auch schon los zu See. Nebenbei: Der Leader Colli, konnte sich noch an mich erinnern. Mit ihm hatte ich eine meiner ersten Deepboulderin'session. Am See angekommen, wartete Branton auch schon auf uns. Schnell die Kanus fertig gemacht. Ein Catamaran & zwei Singlecanoes. Ich sollte den Katamaran unterstützen. Auf dem Wasser war auch absolut keine Spur von Eile oder ähnliches zu spüren. Und so hatte ich wieder einmal, wenn ich Kanu fahre, das Gefühl im Urlaub zu sein. Die 6 Leute in meinem Katamaran, zwei Kanus werden hierzu mit zwei Holzbalken verbunden, unterhielten sich mehr als das sie paddelten & so trieb ich das Boot mit langsamen kraftvollen Zügen nach vorne. Ich ließ die Sonne mein Gesicht streicheln & genoss den leichten Wellengang in vollen Zügen. Am Ende der Session fühlte sich mein Körper tatsächlich erholt an. Ich unterhielt mich noch mit Brenton, da er in Zukunft Flos & mein Training übernehmen sollte, damit wir auch Ende Februar fertig sind. Er erzählte mir, dass er mich & Flo am Montag in einer Woche für zwei Tage abholen würde & wir dann Kanu fahren gehen & dann von dem Oberkanuten Hugo in Kanu & von einem Engländer in Kayak trainert werden. Das klingt doch mal nach einem Plan.
Zur Mittagzeit traf ich dann Harry, ihr erinnert euch? Ich unterhielt mich mit ihm & was er mir dann erzählte ließ mich ziemlich stutzig werden. Ich versuche mich mal so kurz wie möglich zu halten. Also Harry war Ende Oktober auf dem Laganriver in Belfast mit dem Kajak unterwegs. Zuvor hatte er sich eine kleine Schnittwunde an der rechten Hand zugezogen. Naja jedenfalls hatte er sich bei dieser Aktion einen Weil's disease(http://de.wikipedia.org/wiki/Weil-Krankheit ) eingefangen , was eine Infektionskrankheit ist. Die Krankheit kann einen ziemlich schlimmen Verlauf nehmen, was bei Harry passiert ist. Er viel führ zwei Wochen ins Koma, weil der Virus alle im Blutvorhanden Thrombozyten(http://de.wikipedia.org/wiki/Thrombozyt ), zerstören & somit das ganze Immunsystem lahm legen. Harry berichtete, das er eine Nahtoderfahrung hatte. Das war das erste Mal, dass ich einen Menschen davon reden gehört habe, der dieses erlebt hat. Sonst Hört man immer nur in den Medien von solchen Erfahrungen. So erzählte Harry mir, dass er diese Situation wie folgt wahrgenommen hatte: Er befand sich in einem schwarzen Raum. Im Hintergrund konnte er einen schwachen Schatten erkennen. Im Nachhinein glaubt er, dass es sein bester Freund war, der zwei Jahre zuvor gestorben war. Dieser Schatten war jedoch nur Anwesend redete aber nicht. Dennoch konnte er eine Stimmer hören, die mit ihm redete & ihm Mut zusprach & er konnte ganz klar die Stimme seiner toten Großmutter hören. Als er das erzählte bekam ich eine solche Gänsehaut. Vielleicht gibt es sowas ja tatsächlich. Werde das ganze nochmal überdenken müssen. Denn er war immer ein so ehrlicher Mensch, deswegen kann ich mir nicht vorstellen, dass er sich sowas ausdenken würde.
Am Nachmittag begann dann unser Grouphost Training. Wir, die Alten, sollten dabei sein, da sich einige Dinge ändern sollten & wir zudem noch unsere Erfahrungen in das Training einbringen sollten. Danach ging es zur Bank & dann schnell zu Tescos. Am Abend fuhren die Anderen nach Belfast, aber da ich Flo anbot sein DI zu covern, blieb ich ihn Greenhill & machte mir einen netten Abend mit Mo & Kev. Wir tranken ein Paar Bierchen & unterhielten uns.

Freitag 20. Januar 2012
Heute Morgen stand Childprotection auf dem Zettel. Oh welch großes Thema hier in der UK! Es geht darum, wie man mit jungen Menschen umgeht. Was es für Missbräuche gibt. Dazu muss man sagen, dass es hier echt ein wenig paranoid zu sich geht. Wenn es interessiert einfach mal nachfragen, dann kann ich es genauer erklären. Auch hier war es wieder so, dass die „Alten“ ihre Erfahrungen den Neuen mit auf den Weg geben sollten, da es, wenn man es noch nie so erfahren hat, wirklich sehr einschüchternd ist, wenn man hört was man alles nicht darf & worauf man alles achten muss. Ich hatte zum Glück schon aus Deutschland die Skills im Umgang mit Kindern zu haben, was es mir ermöglichte etwas gelassener an die Sache ranzugehen, auch wenn es ihn Deutschland komplett anders ist.
Danach kam noch ein kleiner Ausflug ins Gebiet des Risk Assesstments. Wie beurteilt man Situationen richtig usw.
Am Nachmittag wurde das Grouphost Training mit einem praktischen Teil erweitert. Langweilig! Doch dann kam der Hammer. Im Gespräch gestern Abend mit Mo, erfuhr ich dass es hier in der UK super günstig ist, einen Motorradführerschein zu machen. Der Vergleich: Deutschland ca 1400€, UK ca 500€. Deswegen fragte ich Micheal heute wie es aussehen würde. Ob er einen guten Fahrlehrer kennt. Was man alles beachten muss. Also unterhielten wir uns ne gute Stunde darüber, wie man es am besten angeht. Denke ich bin gut vorbereitet. Jetzt muss ich nur noch das Geld auftreiben & dann könnte es für mich & Flo losgehen, der sich diese Chance auch nicht entgehen lassen will. Hoffe das klappt. So günstig werde ich wohl nie wieder einen solchen Führerschein erwerben können. Außerdem hat Papa ja noch ein super chices Motorrad im Carport stehen. Juhuuu!
Was total super ist, ist dass man den nur beantragen muss & dann schon auf der Straße üben kann. Also könnte man sich theoretisch ein Motorrad für 300 Pfund kaufen, dann den Führerschein beantragen & schon könnte an mit einer 125er Maschine los düsen. Krass oder?!
Das Wochenende sind wir alle Off. Eigentlich wollten Flo & ich ja wandern gehen, aber da der lokale Weatherchannel ein Unwetter für das ganze Wochenende angekündigt hatte & Flo ein super Dubstepconcert in Belfast für nur 11,50 entdeckt hat, haben wir uns umentschieden & fahren morgen, nachdem wir ausgeschlafen haben nach Belfast.
Vorher habe ich noch ein Gespräch mit Rod, bezüglich Kevin, der es in seiner Jugend echt mega schwer hatte. Versuchen ihn irgendwie von seinen Freunden abzuspalten, da die der absolut falsche Umgang für ihn sind. Es geht über harte Drogen, zu Schlägerrein usw. Doch im Kern ist Kevin ein super sozialer Mensch, der einfach in seinem Umfeld gefangen ist & vieles einfach nicht besser weiß bzw. nicht anders kennt. Er würde gerne nach Afrika gehen, dahin wo er weit von seinen Mates getrennt ist. Und Rod hat ja ne Organisation in Uganda, wo ich mit ihm mal absprechen will, ob es da nicht irgendwie Spendengelder gibt, die Kevin helfen könnten. Denn heute habe ich Kev gefragt, wenn ich ihm ein Platz in Afrika besorgen könnte, ob er dann sofort gehen würde. Und diese Frage hat er mit einem dankbaren JA beantwortet. Vielleicht kennt ja von euch noch jemand ne Möglichkeit mir, aber vor allem Kevin zu helfen. Könnt mir gerne ne Mail schreiben an fahrenbach.t@gmail.com. Vielen Dank schonmal im Vorraus!

The Native American lifestyle exposed them to the leptospiral life cycle.

joke of the Month. Thanks Beke!
Canoetour on Castlewellanlake

Canoetour on Castlewellanlake

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