Friday, 28 October 2011

reflexion of the last week and a short preview

So nun habe ich endlich wieder Zeit euch auf dem Laufenden zu halten. Das letzte Wochenende & die Woche waren sehr ruhig/uninteressant.
Das Wochenende verbrachten wir auf Grund des schlechten Wetters zum größten Teil drinne. Lange schlafen, lesen, diskutieren oder Dvds gucken stand hier an der Tagesordnung.
Dann am Sonntag kam eine Gruppe nach Greenhill. Schon beim ersten sehen, war klar, dass mussten Deutsche sein. Endlich mal wieder gesundaussehende Menschen. Es war eine 11 Frau starke Gruppe aus dem Schwabenland, die hier die Woche verbringen würden, da sie ein Austauschprogramm mit einem College hier in Northern Ireland aufbauen wollten.


Montag 24. Oktober 2011
An diesem Tag war mal wieder DI. Ich kann mir nicht erklären warum, aber irgendwie habe ich das Gefühl, das ich öfters DI bin als alle anderen. An diesem Tag, war ich also für die Mahlzeiten zuständig & so kam es dann auch gleich am Morgen zum ersten Kontakt mit der deutschen Gruppe. Ich redete natürlich nur Englsich mit ihnen, so wie es sich für das Land gehört. Nach anfänglichen organisatorischen Problemen, wie einem Feuerarlam am Abend zuvor, den nur Stefan & ich gehört hatten & der nicht vorhandenen Milch und dem fehlenden Brot, was ich dann irgendwie organisieren musste, konnten sie dann 15min später als geplant ihr Frühstück zu sich nehmen. Danach ging es dann mit Klettern/ Zipline & Lip of faith weiter. Hier unterstüzte ich Flo & unterhielt mich das nett mit den Mädels. Ich erzählte ihnen, dass Süddeutschland ja eigentlich garnicht zur Rrepublik gehört & machte Witze über ihren Akzent. So wurde schnell eine emotionale Bindung aufgebaut.
Als es dann gegen 11h morgens aber heftig anfing zu regnen, wurde die Session abgebrochen & die Gruppe suchte Zuflucht in ihrer accommodation. Am Nachmittag gingen wir dann mit ihnen nach Newcastle. Der irische Gruppenleiter hatte nämlich die glorreiche Idee, sich bei diesem Wetter die Promenade anzugucken. Welch Reinfall. Flo, David & ich setzten uns also ab & genossen eine belgische Waffel & einen Milchkaffee im Strandcafe Mauds. Welch ein Schmaus.

Dienstag 25. Oktober 2011
An diesem Tag, lag nichts besonderes an. Training im Punkt Orientiering. Zum Glück hatten wir das nicht schon gefühlte 100 Mal. Aber der Abend nahm dann doch noch ein tolles Ende. Ich fuhr mit Aidan, seiner Freundin Maia & David nach Downpatrick, unserem County Capital ins Kino & gucken den grandiosen Film Tintin (Tim & Struppi) in 3D. Wow was für ein besonderer Film. Ich habe noch nie ein Film gesehen, der auf solch Art & Weise gemacht wurde. Danke Steven & Peter (Spielberg & Jackson) Auch von 3D Filmen war ich bisher eher entäuscht wurden, als begeister. Doch dieser Streifen, war einfach nur großartig. Das Making of, die Bildübergänge, die Schauspieler, ein rund um guter unterhaltsamer Film. http://www.imdb.com/video/imdb/vi2415828505/

Mittwoch 26. Oktober 2011
Auch an diesem Tag, gesah nichts spannendes. Klettertraining, Klettertraining & Klettertraining...
Am Abend habe ich mit meinen Eltern gesprochen & mit Stefan über Gott & die Welt diskutiert, wie die Abende zuvor auch.

Donnerstag 27. Oktober 2011
Das Wetter war wunderbar. Sonnig & windstill. Der Perfekte Tag für ein ausgedehntes Kanutraining iclusive Water Recue Training. Dieses sollte wieder am Castelwellanlake stattfinden.
So zogen wir um 1015h mit 15min Verspätung los. Ich war Schuld daran, da ich Probleme mit meinen Kontaklinsen hatt & eine kurzzeitlich verlor, dann aber zum Glück wieder fand.
Am See angekommen, luden wir die Kanus ab, ließen sie zu Wasser, wärmten uns auf & schon ging es los. Zu Beginn wurden Strokes wiederholt & das Solo & canoein’ in Zweierteams geübt. Nach einer ausgedehnten Tour über den See, ging es dann zurück zum Bus, wo wir die Chance hatten uns mit einem Tee aufzuwäremen oder mit einem kleinen Snack zu stärken, denn nach der Pause setzten wir mit dem Rettungstraining fort.
The X-rescue & the Curl-Rescue sind zwei der möglichen Rettungstechniken, um ein gekentertes Kanu auf dem Wasser wieder aufzurichten & zu entleeren. Leider habe ich meine Kamera vergessen um Bilder zu machen, aber die werde ich einfach nachreichen. Beim nächsten Mal wird dann alles dokumentiert & detalierter beschrieben.
Am Abend sind wir ( Flo, Anne & Lisa( zwei Freundin des Flos), David, Marc( Aidans kleiner Bruder, der eigentlich gekommen war, um mit mir Deutsch zu machen) & Ich) dann geklettert & Zipline gefahren. Später wurde dann zusammen gegessen & dikutiert.

Den heutigen Tag habe ich frei, da ich heute nach Dublin fahre um eine Freundin vom Flughafen abzuholen, die mich bis Mittwoch besucht. Eigentlich nutzt man einen solchen Tag ja um auszuschlafen, aber da die deutsche Gruppe heute ihr letztes Frühstück hatte & das schon um 0700h unterstütze ich Flo bei seinem DI Job & verabschiedete sowohl die Gruppe als auch David, der wieder nach Deutschland flog, ja aber schon im Januar wiederkommt.
Dann schnell das Zimmer gesaugt, geduscht & zum Mittag mit Stefan Kartoffel-Pfannenkuchen gemacht. Denn gleich geht es auch schon los. Mit dem Bus nach Newry & von da aus nach Dublin/Airport.
Freue mich schon auf die Fahrt, denn ich habe von Stefan ein super Buch bekommen, “Why i left JIHAD” von Walid Shoebat. Jett fragt ihr euch bestimmt: “hä wieso denn schon wieder n neues Buch; Hat er nicht erst letzte Woche ein Buch von ihm bekommen. Irgendwas mit Galileo?”  Ja habe ich, aber das neue hört sich einfach noch spannender an. Also wir erst das gelesen.

Werde mich dann wieder am Mittwoch melden & zu schilder was ich die Tage so gemacht habe. Werden n paar super Tage. Stehen viele Housepartys & ein reisen Feuerwerk an, da ja das große Halloweenweekend ist.

Gehabt euch wohl

Post scriptum: In der Nacht vom Samstag auf Sonntag würde ich euch gerne eine Stunde Zeit schenken. Also nehmt sie hin & genießt es Sonntag Morgen vielleicht ne Stunde länger zu schlafen.
Cheers!

Saturday, 22 October 2011

Morning walk, Group Host II, snap off the old LLRC, Theater Belfast & Hangover eve with Aidan

Ich komme gerade von Aidan, wir hatten uns zu einem sehr lustigen Hangover Abend verabredet. Nach der Arbeit & einem kurzen Chat mit meinem Freund Ole, bin ich dann so gegen 1800h zu Aidan in die Stadt gelaufen.
Doch vielleicht sollte ich von gestern Morgen anfangen…
Wir ihr euch vielleicht erinnert, sollte der gestrige Tag ja recht früh Anfangen. Das Versprechen bezüglich des morgendlichen Spaziergangs zum genießen des Sonnenaufgangs stand, der Wecker war auf 7 Uhr gestellt. Ich erwachte, putze mir die Zähne & rüstete mich für den walk. Und wie sollte es anderes sein, war ich natürlich der Einzige, der sich die Mühe gemacht hatte, zu dieser Zeit aufzustehen. Ich wartete also 10min & entschied dann, alleine loszuwandern, da ich ja sowieso schon wach war. So machte ich mich also im Dunklen auf den Weg. Ich wanderte in einem Wettlauf mit der Sonne. So passierte ich nach kurzer Zeit die erste Weggabelung. Rechts von mir Wald, links von mir, auch Wald. Meine Kopftaschenlampe, warf einen kleinen Lichtkegel auf den Weg & ließ so nicht sichtbares erscheinen. Ich blickte mich um, da ich Geräusche von meiner linken Seite vernahm. Plötzlich tauchte ein Paar Augen, angestrahlt durch das von mir getragene Licht im Dickicht auf. Ich merke wie mich diese fixierten & beim sich beim Wegdrehen in meinen Rücken bohrten. Vielleicht ist es besser, das Schritttempo zu erhöhen, schoss es mir durch den Kopf. Ich gab meinen Beinen den Befehl, schneller zu gehen. Aus wandern wurde gehen, aus gehen wurde eilen, aus eilen wurde rennen & aus rennen wurde stolpern. Ich hastete durch den Wald. Die einzigen Geräusche die ich wahrnahm, waren das Pfeifen meines Atems & das mir folgende Rascheln im Gebüsch. Bald musste dich der Fluss kommen oder lief ich wohlmöglich in die falsche Richtung. Nein ich konnte mich nicht täuschen, hatte ich den Weg doch schon des Öfteren genommen. Nach einer gefühlten Unendlichkeit, tauchte dann tatsächlich der Glen river auf & mit ihm die gedachte rettende Brücke. Doch als ich diese erreichte stellte ich fest, sie war nicht mehr da, wo sie eigentlich hätte sein sollen. Also nahm ich das restliche Tempo, um meinen Körper über das reißende Wasser zu befördern. Ich schloss meine Augen & stieß mich ab. Ich flog & flog. Wieder schien die Zeit zu stehen. Dann aber, kam der harte Aufprall auf den Grund der anderen Seite. Ich drehte mich hastig auf den Rücken, um einen Blick auf die von mir verlassene Seite des Ufers zu werfen & was ich da sah, kann ich kaum in Worte fassen. Dieser Anblick nahm mir das Bewusstsein.
Also ich wieder zu mir kam, lag ich auf dem Stein, der eigentlich mein Ziel sein sollte. Vor der Schwarzen Wand, des Thomas’s Mountain. Hier ruhte ich dann etwa eine Stunde & genoss nach dem Erlebten, die Ruhe & schaute dem Sonnenaufgang eines Tages an, der wunderschön werden sollte.
Um das Ganze noch zu unterstützen, ertönte aus weiter Ferne eines meiner Lieblingslieder aus der Vergangenheit, Sky and Sand von Paul Kalkbrenner. Welch unbeschreiblich toller & intensiver Moment es doch war.
Nach Aufgang der Sonne, wanderte ich zurück nach Greenhill, dieses Mal wählte ich jedoch einen anderen Weg.

So oder so ähnlich musste sich der Morgen zugetragen haben. Wer weiß das schon so genau?!
Erfrischt & wach kam ich dann in Greenhill an. Nun hatte ich genügend Zeit, um mich mit einem leckeren Frühstück zu stärken & mich auf den Rest des Tages vorzubereiten.
Um 0900 Uhr Meeting. Dann die Konfrontation mit der Gruppe. Ich tat so als wäre ich bodenlos enttäuscht & als hätte ich über ne Stunde auf sie gewartet. Nach langem Entschuldigen & unzähligen sehr kreativen Ausreden, löste ich den Scherz auf & wir starteten mit dem Programm. Der morgen sollte sich als sehr locker outen, da wir nur Bogenschießen machten. Weil sie aber schon nach einer Stunde froh, beendeten wir die Session vorzeitig. Um 1300h reiste die Dublin YMCA Gruppe dann auch schon ab. Zurück blieb viel Lob, ein Versprechen nächstes Jahr wieder zukommen & eine sehr lieb geschriebene persönliche Thank-You card. Am Nachmittag begannen wir dann, den alten Niedrigkletterseilgarten(LLRC=low level ropes course) abzureißen. Dieses musste geschehen, da Greenhill eine Menge Geld für einen im August vollendeten neuen bekommen hatte, aber nur unter der Bedingung, dass der alte verschwinden müsste. Ich finde es sehr schade, da der alte LLRC eher eine individuelle Challenge war, der neue hingegen, ist ohne Teamwork nicht schaffbar.
Der Abriss, stellte sich als anstrengender heraus, als ich zuvor dachte. Um 1600h wurde die Arbeit, dann eingestellt, weil wir für den Abend Freikarten für ein Theaterstück in Belfast bekommen hatten.
Schnell unter die Dusche gesprungen, sich in hübsche Kleidung geschmissen & schon fand ich mich sitzend im Bus wieder.
Vor dem Theater gingen wir alle gemeinsam zum Chinesen, welcher sich, wie ich befürchtet hatte, als außerordentlich schlecht herausstellte.
Doch schon später sollten wir dafür entschuldigt werden. Zwei Straßen weiter, befand sich da Brian Friel Theatre(http://www.brianfrieltheatre.co.uk/ ). Ein welches sich auf außergewöhnliche Stücke spezialisiert hatte. Rod, unsere Volunteercoordinator, blieb jedoch fern, da er sich den Trailer angeschaut & den Schluss daraus gezogen hatte, dass er sich eine solche Farce nicht angucken könne. Das Theater war direkt neben der Queens University, einer sehr alten Universität die mich leicht an Hogwarts erinnerte. Im Theater, gab es auch ein Kino. Dieses zeigt jeden Tag unterschiedliche Independent Filme. Einfach wunderbar. Als ich das Gebäude betrat & all die tollen Poster & Menschen sah, dachte ich mir, dass es solche Dinge leider viel zu selten gibt. Wie schade.
Wir hatten Karten für das Stück The Animals and Children took to the Street. In dem Stück ging es um eine Stadt, die in der Nacht von wilden Kindern regiert wurde. Diese „Plage“ sollte mit Hilfe von vergifteten Bonbons in den Griff bekommen werden.
Die Machart, hat mich einfach nur umgehauen. Sowas hatte ich vorher noch nie gesehen. Das Bühnenbild, bestand aus drei Elementen/Wänden die jeweils mit einem Fenster versehen waren. Diese Elemente wurden dann mit Hilfe eines Projektors in verschiedene Lokation verwandelt. Es gab drei Schauspieler, alle weiblich, von der eine über die Dauer des gesamten Stückes live Musik spielte.
Die Animation, erinnerte mich an ein Computerspiel aus meiner Kindheit. Ich würde es gerne näher beschreiben, aber da ich sowas zuvor noch nicht gesehen hatte & es so besonders war, fällt es mir außerordentlich schwer. Aber ich habe einen Link gefunden, also falls ihr euch n kleines Bild von einem der interessantesten Inszenierungen die ich je gesehen habe machen zu wollen, nur zu: http://www.youtube.com/watch?v=JYhPfxZ2H0o

Auf der Rückfahrt fiel ich dann in einen ruhigen Schlaf, den ich in Greenhill angekommen auch sofort nach Reinigung der Kauleisten, fortsetzte. Deswegen auch erst heute der Eintrag.

Der heutige Tag, belief sich allein auf das Vorbereiten einer großen Gruppe am Wochenende & der Fortsetzung des Abrisses.
Flo, Lea, David & Kevin, verließen die Gruppe gegen 1200h, um sich dem „Occupy Wall Street“ Belfast anzuschließen. Ich entschied mich dagegen, da ich Aidan die ganze Woche nicht gesehen habe & lieber was mit ihm machen wollte. (Anmerkung der Redaktion: Rugby Wolrd Cups Bronze Final Wales 18-21 Australien. Verdammt.)
Nun husche ich auch schnell ins Bett, da ich morgen Früh ja wieder arbeiten muss.
Also ihr lieben…
Schlaft schön & erholt euch.
Und an Papa: Alles erdenklich Gute zum Geburtstag. 


Queens University







Wednesday, 19 October 2011

Grouphost, DI, canoe theory, Climbingtowertraining & discussion forum

Heute startete der Tag wie jeder Andere auch. Um 0855h klingelte der Wecker. Ich schleppte mich aus dem Bett & eilte zum Staffroom, dort angekommen ging es auch schon gleich mit dem Meeting los. Für die Kanuten stand heute Vormittag Theorie auf dem Zettel. Also schnell wieder zurück in unser Chalet, frühstücken, anziehen & schon ging es auch zurück in den „Donard Room“. Hier wurde uns dann kurz erläutert was wir alles können/wissen/machen müssen, um den 2 Star Award zu bestehen. *gähhnn* als hätte man sich darüber noch nicht vorher informiert.
Dann aber wurde es etwas spannender. Ich war heute das erste Mal alleine Grouphost, was bedeutet, dass man der Zuständige für eine residential Group ist. Ich musste also die Gruppe willkommen heißen, sie mit dem Gelände & den Regeln vertraut machen. Medical Forms, Meal & fire sheet einsammeln. Der Grpuphost ist einfach die Ansprechperson No I, falls es irgendwelche Fragen/Probleme/ Änderungen gibt. Die Gruppe Dublin YMCA entpuppte sich als sehr lustiger offener Haufen mit stark irischem Akzent. Dieser klingt ein wenig, wie Holländisch.
Was aber noch dazu kam, war das ich für diesen Tag auch DI bin, falls ihr euch erinnert, was dessen Aufgaben sind.
Nach einer warmen Begrüßung & einigen Flirtversuchen einer der Teilnehmerin, begleitete ich sie dann zum Essen.
Nach dem Essen sollte es zum Klettertraining gehen. *juhuuu* konnte es kaum erwarten. Doch irgendwie ging auch dieses ziemlich schnell vorbei. Kletterwand, Lip of faith & Abseiling. Und sollte man nun an eine Pause denken, lag man falsch. Weil das Wetter die Tage wirklich kalt geworden ist, froren die Mädels der Dublin YMCA Gruppe & brachen ihre Zipline session vorzeitig ab. Also bot ich ihnen an einige Initiativegames zu spielen. Diese unterstützen das Teambuilding, die Kommunikation & das Vertrauen zueinander. In deren Unterkunft angekommen, waren jedoch nur die drei Gruppenleiter + die Mädels vorzufinden, da die Jungs in die Stadt gelaufen waren, um sich einige Leckerrein zu besorgen, für die bevorstehende DVD-Nacht. Wir entscheiden uns deshalb gegen die Spiele & für ein ausladendes Gespräch. Hier fanden Fragen, bezüglich meiner Herkunft, meinem Essverhalten aber auch generelle Dinge einen Platz. Nach einiger Zeit, kamen die Jungs dann auch endlich wieder, doch leider war es nun schon so spät, dass die Gruppe gemeinsam hinunter nach Newcastle ging, um dort zu Abend zu essen.
Was ich vielleicht noch sagten sollte ist, dass ich aus Spaß sagte, dass das Programm morgen um 0530h mit einem Mountainwalk beginnen würde. Hier hätten die Damen dann Zeit, den Sonnenaufgang zu beobachten & sich gemütlich auf den kommenden Tag einzustimmen. Nach anfänglichem Zögern, willigten sie jedoch ein, bis ich ihnen erklärte, dass er eigentlich nur ein Schocker sein sollte. Nun bestanden sie aber darauf & ich musste der Gruppe versprechen, morgen Früh wirklich um 0530h vor deren Tür zu stehen. Na das kann ja was werden.

Der Abend gestaltete sich dagegen etwas ruhiger. Wieder einmal fiel ich mit Stefan in eine hitzige Diskussion. Das heutige Thema, Menschen mit der Liebe zum gleichen Geschlecht. Es war ein sehr interessantes Gespräch. Ach ja, fast hätte ich es vergessen zu erzählen, heute bekamen wir Besuch, von einem Jungen, David, aus Deutschland, der im Januar als Volunteer hier in Greenhill anfängt. Der erste Eindruck ist ziemlich positiv. David ist eher ein ruhiger Junge zwischen 19 & 20. Er bleibt jetzt erst mal für 10 Tage da, um sich alles anzugucken & alle Leute hier kennenzulernen. Ich erklärte mich bereit, ihm heute grob das Gelände zu zeigen & alle wichtigen Orte die man kennen sollte. Natürlich redete ich mit ihm auf Englisch, wie auch sonst. Naja so klar ist das gar nicht, rede ich doch mit Florian, wenn wir alleine sind deutsch. Aber auch nur weil es sich einfach so unnatürlich anfühlt, wenn ich mit ihm alleine Englisch reden würde. Naja, so verflog das erste Ziel hier in Northern Ireland auch mit den Deutschen nur Deutsch zu  reden. Denke das wir wohl ok sein.
                                                                                                                   
Nun ja, also machten wir Abendessen, bzw. ich machte uns dreien Abendessen. Es gab meine Spezialität. Ofenkartoffeln/scharf. Anschließen, gab es eine weiter Diskussion bezüglich des „Occupy Wall Street“ Protest. Stefan fragte nach dem Grund, warum er dorthin gehen sollte & diese Bewegung unterstützen sollte. Was  ganz interessant war & vielleicht liegt es einfach an der Sprache, dass sich die Meinungen während der Debatte überschneiden. So sagt der eine A, der Andere B & nach einiger Zeit nutzt A B & B A. Jedoch verließ ich nach ca. 2std. die Runde, da ich noch schnell meinen Blog schreiben wollte. Nun klopf Florian an meiner Tür & fragt ob wir nicht noch Pudding essen & Star Wars gucken wollen. Er brachte mich auch auf eine super Idee & zwar nachzugucken wann die Sonne denn überhaupt aufgeht. Yes erst um 0800h also werde ich jetzt gleich noch schnell zur Gruppe laufen & den morgendlichen Walk auf sieben verschiebe.

Dann schlaft mal gut meine Lieben & bis morgen…

Tuesday, 18 October 2011

Day Off, first Aid forest training and a very thought-provoking conversation

Den gestiegen Tag verbrachte ich zum größten Teil im Bett. Endlich mal gebührend ausschlafen & in Jogginghose im Bett verbringen. Wie ich das vermisst habe. Nach lesen, Skins UK gucken & nichts machen,  schleppte ich mich dann ins Gym, um etwas für meinen Körper zu machen. Nach einem erfolgreichen & kraftraubenden Training gab es dann zur Belohnung Kartoffeln mit Camembert überbacken. Welch ein Schmaus. Später bekam ich dann noch Besuch von einem ehemaligen Volunteer. Wir unterhielten uns nett & ich bekam eine Einladung zu ihrer Halloweennparty. In UK zählt Halloween zu den am meist gefeierten Festen des Jahres. Überall werden große Partys, Bälle & Feuerwerke veranstaltet & zwar nicht nur am 31 Oktober, sondern auch schon die ganze Woche vorher wird sich ordentlich eingestimmt, auf das große Geistervertreiben.
Also sie dann wieder nach Hause fuhr, klopfte Florian an meiner Tür & fragte ob wir nicht noch ne Dvd gucken wollen. Dem stimmte ich freudig ein & so entschieden wir uns für The Believer.
Danach ging es dann aber auch in Bett, da wir am nächsten Tag arbeiten mussten.

Heute Morgen weckte mich der Wecken, zart wie jeden Morgen mit dem Lied „Airplane“, was ein schönes erwachen ist, da es mich stark an schöne alte Zeiten erinnert.
Also mit guter Laune zum allmorgendlichen Meeting. Micheal, einer unserer Ausbilder, gab uns bekannt dass heute ein Forestwalk stattfinden würde, was wir alle nur mit einem Murren akzeptierten. Denn normalerweise sieht ein solcher walk, wie folgt aus: Einen ganzen Vormittag einfach wandern. Was kann man sich schöneres Vorstellen, ist das doch eine Sache die ich in meiner freien Zeit mache. Aber nun ja es soll ja bekanntlich schlimmeres geben.
Nach einem Frühstück, welches sich durch Kellogs Frosties definierte, ging es dann auch schon los. Jedoch sollte es anderes werden als sonst. Wie mussten verschieden Unfallszenarien durchlaufen, wie zum Beispiel Unterkühlung, Wander- & Kletterunfälle, Alkoholvergiftungen, Augenverletzungen oder offene Brüche.
Nach dem Mittag ging es dann weiter mit mehreren Verletzungen. Beziehungskriesen mit Messerstechereien, Campfirecooking-Unfälle, Unterzuckerung oder Drogenmissbräuche wie das konsumieren von Pilzen. Ich lernte eine Menge, denn bei jedem Unfall wussten wir nicht wo dieser ist & mussten ihn zuerst finden. Bei jedem dieser Szenarien, gab es einen Zuständigen, der den Rest der Gruppe anleiten & koordinieren musste.
Einen Unfall möchte ich an dieser Stelle näher schildern:
Lea & Adam hatten die Nacht im Wald durchgefeiert, als wir sie dann endlich ausfindig machen konnten, lag Adam auf einer Mauer, seinen Kopf in Lea Schoß gebettet. Um die beiden herum lagen unzählige geleerte Dosen Bier. Lea faselte die ganze Zeit irgendwelche unzusammenhängende Dinge auf Deutsch. Gut dass wir Florian als Dolmetscher dabei hatten, dieser konnte sich dann gut um die stark alkoholisierte Lea kümmern, während ich den nicht ansprechbaren Adam versorgen konnte. Als ich mich den beiden näherte, in die Hocke ging und nach dem Gesetz der Ersten Hilfe, als erstes den Atemweg checken wollte, erbrach sich Adam in einem großem Schwall über meine komplette Kleidung. Nach einem kurzen Schockmoment, ging es dann aber weiter. Kevin wies ich an sich um das entleeren des Mundbereiches zu kümmern, während ich versuchte Brüche zu ertasten & ununterbrochen mit ihm zu reden. Dann endlich kam traf der Rettungswagen ein & lobte uns für unsere Arbeit.
Nach dem Training raste ich dann mit dem Rad hinunter in die Stadt, um noch rechtzeitig zur Post zu kommen, hat doch bald einer der wichtigsten Menschen meines Lebens einen Schnappsgeburtstag. Durchgeschwitzt wieder in Greenhill angekommen, ihr könnt euch nicht vorstellen wie anstrengend es ist, den ganzen Berg bis zum Outdoorcentre mit dem Rad hochzufahren, informierte ich mich im Internet nach dem politischen Geschehen in Deutschland & der Welt. Desweiteren beredete ich mit Flo, das ich ihn vielleicht beim „Occupy Wall Street“ in Belafst begleiten wollen würde. Zum Abendbrot gab es eine unglaublich leckere selbstgemachte vegetarische Pizza & ein sehr zum nachdenkendes Gespräch mit Stefan. Er ist sehr streng gläubig, doch auf einem anderen Weg, als ich ihn bisher kennen gelernt habe. Ich als nicht gläubiger Mensch, fand immer ein wissenschaftlichen Beweis, doch er wiederrum erklärte diesen mit einem Bibelzitat. Selbst die Dinosaurier werden in der Bibel beschrieben. Wer hätte das gedacht. Stefan faszinierte mich mit seinem eisernen Glauben, seiner Bibelfestigkeit & den strahlenden Augen, als er mir erzählte was es für ihn bedeutet zu glauben. Stefan glaubt sowohl an die Wissenschaft, da er sagt, sie liefert die Beweise dafür, dass es Gott geben würde. Am Ende des Gesprächs, nahm ich mir vor, das Alte Testament zu lesen, da ich vieles anscheinend nicht weiß. Desweiteren habe ich mir ein Buch von ihm geliehen, the essential Galileo, welches ich in den nächsten Wochen lesen möchte. Hier in Nordirland sind fast alle Menschen sehr gläubig, was ich aus Deutschland gar nicht kenne. So erzählen mir die Jungs vom Rugby, große, massive Männer, dass sie es für eine Lüge halten, dass er der Mensch vom Affen stammen soll. Und auch die Evolutionstheorie lehnen sie ab. Sowas habe ich zum ersten Mal live gehört. Aber dennoch sind die Jungs/Menschen so normal. Unvorstellbar. Wenn ich in Deutschland mal auf einen solch gläubigen Menschen getroffen bin, war er meist ein Freak. Wie auch immer, mal sehen was die Zukunft auf diesem Gebiete mit sich bringt!?

Zum Bouldern:
Bouldern ist hier in Greenhill, neben dem Canoeing & dem Raft building meine Lieblingsaktivität. Vielleicht habt ihr schon mal vom canyoning gehört. Die offizielle Definition lautet:

Man versteht unter Canyoning (auch Schluchteln oder Schluchting) das Begehen einer Schlucht von oben nach unten (in der Frühzeit des sportlichen Canyonings auch von unten nach oben) in den unterschiedlichsten Varianten. Durch Abseilen, Abklettern, Springen, Rutschen, Schwimmen und manchmal sogar Tauchen gelangt man in geeigneter Ausrüstung durch die Schluchten. Als Erlebnissportart etablierte sich Canyoning vor gut zwei Jahrzehnten in Spanien und Südfrankreich. In den letzten Jahren folgte der Durchbruch auch in den Nordalpen.

Hier in Greenhill, könnte man es auch Wildwasserwandern nennen, denn wir wandern in einem Fluss von unten nach oben. Hindernisse wie sogenannte „Deathpools“(tiefe Stellen des Flusses, wo man je nach Level waten oder schwimmen muss), Wasserfälle die man erklettern muss oder Tunnel durch die man kriechen muss.
Es gibt drei verschiedene Stufen:
1.       Shallow boulderin‘, Keine Altersgrenze, Wasser mit Knietiefe
2.       Medium boulderin‘, Wasser bis zum Gürtel
3.       Deep boulderin‘, Wassertiefe bis zum/über den Kopf, Mindestalter 12

Meine Liebling Stufe ist hier das Deep boulderin‘, da dieses am meisten Spaß macht. Für die verscheiden Stufen, nutzen wir auch verschieden Flüsse, mit verscheiden Schwierigkeitsstufen.
Warum ich gerade diese Aktivität liebe… Nun ja ich finde es einfach beeindrucken, wie Gruppen oder einzelne Personen sich sichtbar steigern & über ihre eigene Grenzen mit meiner Hilfe hinauswachsen. Dank Aidan konnte ich schon unzählige depp boulderin‘ session mit bestreiten & auch schon einige leiten. Einen Tag zB. hatte ich mehrere Nichtschwimmer mit in der Gruppe, die wirklich Angst vor dem Wasser hatten. Aber am Ende sind sie dann auch von den Rocks in die Schlucht gesprungen. Ich habe dann im Wasser auf sie gewartet, habe sie nach dem eintauchen gegriffen & sie zum Ufer gezogen. Sie lernen einem im Laufe der Session zu vertrauen & das ist ein unbeschreiblich gutes Gefühl. Wenn Menschen dir im Nachhinein danken & dass man ihnen geholfen hat, ihre Ängste zu überwinden & über die eigenen Grenzen hinaus zuwachsen.
Auch mit Florian bin ich schon das ein oder andere Mal im Glen river blouldern gewesen. Dieser ist für Gruppen nicht frei gegeben, da er zu steile & reißende Wasserfälle in sich birgt. Doch genau dieses ist für uns eine besondere Herausforderung. Wenn es regnet bringt der Fluss Unmengen an Wasser aus den Bergen mit sich, was das ganze nochmal steigert.

Das sollte für den ersten Eindruck reichen.
Morgen haben wir wieder Canoeingtraining, was sich aber nur auf die Theorie belaufen wird, da der Greenhillbus morgen belegt ist & wie somit keine Chance haben, die Kanus zu einer geeigneten Stelle bringen zu können. Aber auch dieses muss gemacht werden.

















Monday, 17 October 2011

Lasertag and waterwalk in a roundabout way

Der heutige Tag startet mal wieder vor der normalen Zeit. Schuld war eine Aktion der Internetseite www.gotobelfast.com die 15000 Tickest für das Snow Patrol Konzert im Zuge der MTV EMA verschenkte & zwar um 0800h morgens, wann auch sonst!? Wie ich ja gestern sagte, dass dieses Konzert auf jeden Fall ein Teil unsere Ausflüge werden würde, wurde ich schon 23std. später enttäuscht, denn warum sollte man denn auch bei einer solchen Aktion Glück haben & von diesem großzügigem Stück Kuchen etwas abbekommen. Also legte ich mich wieder ins Bett & wälzte mich dort unruhig bis kurz vor Neun von einer Seite auf die Andere. Heute fand das zweite Semifinal des Rugby World Cups statt & zwar ein Spiel was man auf keinen Fall verpassen durfte. DIE BEIDEN RUGBYNATIONEN SCHLECHT HIN: ALL BLACKS(NZ) VS: WALLABIES(AUS).
Leider konnte ich nicht das ganze Spiel verfolgen, da ich ja eine Lasertag Session mit der Belfastgruppe von gestern hatte, aber für den Haka( ein Kriegstanz, den die All Blacks vor jedem Spiel machen, 1. Um sich zu puschen & 2. Um den Gegner ordentlich einzuschüchtern) & die erste Halbzeit(40min). Natürlich gewannen die All Blacks das Match mit 20-6.
Die Lasertag Session hat im Nachhinein doch ziemlich Spaß gemacht. Die Gruppe, die am Tag zuvor so „cool“ war, taute an diesem Morgen ziemlich schnell auf. Doch auch heute brauchten sie strenge Regeln, um letztendlich Spaß haben zu können. Da nicht genügen Spieler vorhanden waren unterstütze ich ein Team wo ich nur konnte & so gewannen wir 20 von 20 Spielen. Taktik, Kommunikation & Teamwork sind eben das A&O.
Na einem langen Morgen übernahm ich dann noch den Job des DI(Duty Instructor), da Stefan den Morgen in der Kirche verbringen wollte. Zu den Aufgaben des DI gehören die Dining hall für die Gruppen zu decken & über die Dauer der Mahlzeit für die Gruppen da zu sein, falls diese noch irgendwas benötigen & anschließen den Abwasch zu machen. Auch der 24 hour service gehört zu seinen Aufgaben, was bedeutet, wenn die Gruppen mitten in der Nacht irgendwas brachen, rufen sie einfach den DI an der sich dann um alles kümmern muss.
Jedoch ist diese Aufgabe, wenn man die Gruppen ordentlich mit einbindet, eine leichte Sache. So war diese Aufgabe schnell erledigt.
Am Nachmittag hatte ich frei. Diese Zeit wollte ich für einen kleine Wanderung nutzen, um meinen Wasservorrat neu mit dem Quellwasser des Glen Rivers aufzufüllen. Ich fragte Florian, oder Slowrian, wie ich in später nur noch nennen würde, ob er mich nicht begleiten wolle. Dieser willigte ein & so starteten wir um ca. 1600h. Dieses Mal sollte es nur eine kleine Wanderung auf dem Glen river path werden, doch wie sich später herausstellen sollte, wurde aus diesem Vorhaben eine doch längerer Fußmarsch.
An der Quelle angekommen, füllte ich meine Gefäße mit eiskaltem & klarem Wasser. Schon den Rückweg antretend, kam Florian auf die glorreiche Idee doch noch mal eben schnell einen Abstecher auf den Slieve Commedagh zu machen. Nach einer kleinen Diskussion, denn ich war der Meinung, dass es einen Weile dauern würde, bis wir die Spitze des776m hohen Berg erreichen würden, gerade wenn wir den steilen Aufstieg nehmen würden. Doch er ließ sich nicht beirren & eilte voraus. Nach einem fast einstündigem Aufstieg, ich musste ja nun die 10kg extra Gewicht in meinem Rucksack mit schleppen, erreichten wir die Mourne Wall auf ca. 670m Höhe. Wie immer beließ ein kräftiger Wind. Florian eilte ohne eine Pause weiter Richtung Spitze. Ich hingegen warf einen raschen Blick auf die Uhr und stellte fest: Verdammt es würde innerhalt der nächsten 20min dunkel werden & wer wollte schon in der einsetzenden Dunkelheit dien Glen river path runter steigen? Doch Flo ließ sich davon nicht beirren, wenn schon so hoch, warum sollte man dann nicht auch ganz bis nach oben. N bisschen Recht hatte er ja schon, aber dennoch. Plötzlich klingelte mein Handy & wer war dran? Genau mein Weggefährte. „Hej hier oben ist er der Hammer“ schrie er mir entgegen. Also machte ich mich auf, ihm zu folgen & die Spitze des Berges zu erklimmen. Er versprach wirklich nicht zu viel. Oben angekommen bot mir die Natur einen wunderschönen Ausblick über einen großen Teil Nordirlands. Auch der Sonnenuntergang, der für uns bedeutete, dass wir im dunklen zurück wandern mussten, macht einiges wieder gut. Schnell ein paar Fotos gemacht, kam auch schon die nächste tolle Idee. Wenn wir schon mal hier oben sind, warum dann nicht auch zum Shan Slieve gehen & einen Blick über Newcastle, Dundrum & Downpatrick werfen. Also machten wir auch das. Dieser Blick wiederrum macht nichts wieder gut, sondern im Gegenteil. Die Einbrechende Dunkelheit, verhieß uns nichts Gutes & so brachen wir den Rückweg an. Hier muss man erwähnen, dass Florian sich einen „Chiller“ nennt. Das bedeutet, selbst wenn man mal ein wenig schneller laufen sollte, schafft er es in einem schleichenden Tempo voran zu schreiten, das jeder Seniorenausflug, dagegen wie eine Olympiamannschaft aussehen würde. Ich lief also vor & erreichte gute 10min vor Slowrian den Glen river path an der Mourne Wall im Busen von Slieve Commedagh & Slieve Donard(ca. 600m über Null)
Der Rückweg erwies sich dann aber, dank meines Handy flashlight und Kochideen für die nächste Woche als doch ganz unterhaltsam & so erreichten wir Greenhill nach insgesamt vier Stunden Wanderung. Da kann man mal sehen, wie lange es dauern kann, „mal eben kurz“ Wasser aus den Bergen zu holen, gerade wenn man Slowrian um Unterstützung fragt.
In Greenhill angekommen, schleppte ich mich erst mal ins Greenhill Gym & quälte meinen Körper mit einem wunderbaren Workout für Brust/Trizeps/Schultern. Anschließen kochte ich Mir & meinem Kumpel ein einfaches Abendmahl( Pasta mit scharfer Tomatensoße). Nach dem Wir aufgegessen hatten, liefen uns beiden die Nase, hatte ich nicht damit gerechnet, dass drei kleine Chillischoten so scharf sein könnten. In Florian Augen konnte ich Tränen erkennen, was uns beide in ein nicht enden wollendes Gelächter ausbrechen ließ. Auf diesen Schreck mussten wir uns erst mal ein wunderbar kaltes Carlsberg gönnen. Als Kevin dann noch zur Runde dazu stieß, kamen wir auf die Idee, vielleicht war es die treibende Dupstep Musik, dass wir doch einen kleinen Boxkampf austragen könnten mit dem Motto: Nach dem Kampf ist vor dem Kampf. Also boxten wir ein paar Runden, doch überlag ich mit meiner Masse & nach drei sitzenden Schlägen, begann Kev zu taumeln & wir unterbrachen den Kampf für den Abend. Nun noch schnell eine Dvd gucken, Blog fertig schreiben & dann ab ins Bett.
Das wunderbare an der Sache ist die, das wir drei morgen „off“ sind, was bedeutet? Richtig, ausschlafen.
Da ich heute doch mehr erlebt habe, als ich zuerst dachte, werde ich morgen das bouldern endlich beschreiben.
Schlaft gut & bis morgen…

Glen river/ Eagle Rocks/ Slieve Commedagh

Glen river/ Eagle Rocks/ Slieve Commedagh

Florian infront of the Eagle Rocks

Stonepattern at the Glen river spring

Slieve Beg/Cove Mountain

Slieve Donard/ the Mourne Wall/Chimney Rock Mountains

Slieve Beg/Cove Mountain/Sunset

Slieve Sonard "the claudcatcher"

Slieve Corragh/tower on the summit of the Slieve Commedagh

Slieve Corragh/Slievenaglogh

Slieve Beg/Ben Chrom Reservoir/Slieve Bernagh/Slieve Corragh

Florian on the summit tower

Slieve Beg/ summit tower/ the Mounre Wall/ Slieve Corragh

Newcastle by night


Saturday, 15 October 2011

Day off, Bouldern, Lasertag and some other experience

Kurzer Rückblick auf gestern. Natürlich habe ich an meinem „Day off“ erst mal richtig schön ausgeschlafen. Die „Gamenight“ mit Aidan, ging dann doch länger als erwartet, was für mich bedeutet hat, dass ich Nachts um 3am. noch mit dem Rad nach Hause geradelt bin. Als ich dann um 1330h aufgestanden bin, habe ich einige dringend zu erledigende Dinge bearbeitet: Zimmer saugen, Wäsche wachen, ausruhen; meinen Gehaltscheck für die nächsten sieben Tage abholen, zur Bank fahren um das Gehalt auf mein Ulsterbankkonto zu bringen. Ich verabredete mich mit meinem Freund Florian zum Einkaufen in unserem geliebten Tescos & radelte zurück nach Greenhill. Dort angekommen erreichte mich eine Sms, in der Flo mir mitteilte, dass er doch schon eher als geplant in Newcastle ankommen würde. Also machte ich mich wieder auf die Socken. Auf dem Weg zur Busstation machte ich noch einen kurzen Stopp in dem Restaurant Villa Vinci, in dem ich nach einem Job fragte. Mit einem positivem Feedback im Rucksack, was wahrscheinlich an meinem exzellenten Lebenslauf lag & einem weiteren Stopp in einem Weinladen, in dem ich mir eine Flasche Grolsch gönnte( dieses Bier erinnert mich sehr an den Karfreitag, den ich dieses Jahr mit meinem Bruder, Jonny, Pierre, Beke Rönke in Groningen in einem Cafe verbracht habe & wir den ganzen Tag Grolsch getrunken haben. Hoffe solch ein Tag darf ich irgendwann nochmal erleben) erreichte ich den Busbahnhof. Doch Florians Bus war noch nicht da, wie sollte es auch anders sein. Also setzte ich mich auf eine Bank & wartete so vor mich hin, bis sich eine dicke Frau in Ausgehdress. Gleich nach ihrer Ankunft versuchte sie vergebens sich eine Zigarette anzuzünden. Während sie das tat, guckte sie immer wieder zu mir rüber & brabbelte sich irgendwas in den Bart. Ich sagte zu ihr, dass es vielleicht ein Zeichen Gottes wäre, der nun heute ihre Gesundheit schützen & ihr dadurch ein sieben Stunden längeres Leben schenken wolle.  So kamen wir ins Gespräch. Wir redeten über den massiven Genuss von Alkohol & Tabak, über Newcastle & meine Sprachkenntnisse. Im Laufe des Gesprächs rückte sie mit immer mehr zu Leibe & ich spürte ihre Augen auf meinem Körper. Wo bliebt denn nur Florian dachte ich die ganze Zeit. Und plötzlich klingelte mein Handy. Man war ich vielleicht froh. Kurz drauf erschien Flo dann auch & befreite mich auf den Fängen der Lust. Ab ging es zu Tescos, einkaufen für die nächste Woche. Wie immer kamen nur Bioprodukte in den Einkaufswagen. Zurück nach Greenhill brachte uns ein ziemlich lustiger Taxifahrer, der dann aber 50p mehr berechnete als normal. Naja, das war es auf jeden Fall wert. In Greenhill angekommen, ging es dann auch schon ins Gym, um dem Körper was Gutes zu tun. Hier dachte ich noch mal über das zuvor geführte Skypegespräch mit meinem Kumpel Jonny nach, der Anfang Januar ebenfalls seinen Volunteerdienst hier im Outdoorcentre beginnen wird. Nach dem Training ging es dann aber auch schon gleich ins Bett. Grund dafür waren die starke Sehsüchte in die in die Heimat flogen, würden doch all meine Zurückgelassenen heute Abend zur Hochschulfeier gehen. Egal wo man hinhörte, man hörte von diesem Event. Es machte mich ein wenig traurig, aber auf der anderen Seite, was ist schon eine Erstsemestlerparty gegen ein Leben im Outdoorcentre? Mit diesem Gedankenbegab ich mich zu meiner Schlafstelle & viel in einen tiefen Schlaf.

Am nächsten Morgen weckte mich nicht der Alarm, sondern ein Traum. Ich träumte, dass ich mit einer 100 Kids straken Gruppe bouldern gehen sollte(In der Realität, sind maximal 10Personen erlaubt, wenn man die Session mit einem Volunteer läuft) Nach einiger Zeit schwemmten die Kinder in den Fluten des Flusses von dannen & ich musste sie alle wieder einfangen & knotete sie letztendlich mit einem langen Seil zusammen, um so zu gewährleisten, dass niemand mehr davon getragen werden konnte. Nach dem plötzlichen Erwachen, machte ich mich auf zum TV Raum, da um 9am das Rugbymatch Wales(die Bezwinger Irlands) vs. France übertragen wurde. Nach den Nationalhymnen ging es jedoch erst mal in den Staffroom wo die Besprechung für den heutigen Tag anlag. Hier wurde uns erzählt, dass in den nächsten Wochen einige Kurztrips unternommen werden würden, unter anderem auch ein Freikonzert der Band Snow Patrol in Belfast. Meine Aufgabe belief sich auf eine shallow bouldering session am Morgen. Diese sollte mit meinem „Lieblingsvlounteer“ AJ aus den USA stattfinden. Ich kann gar nicht sagen warum, aber leider herrscht zwischen uns eine stätige Anspannung. Naja wie auch immer, durch andere Menschen wollte ich mir meine Zeit hier nicht kaputt machen lassen. Also Wallingtonboots, Regenhose und Greenhillfleece an. Staffkit (ein Rucksack mit First Aid kit, Wechselkleidung für Notfälle & Flask mit heißem Tee) aufgeschnallt & los konnte es gehen. Die Gruppe war eine typische Belfastgruppe, was bedeutet, dass die Jung & Mädels alle gaaaanz cool sind & sich im nicht-mitmachen ununterbrochen zu übertreffen versuchen. Jedoch bekam ich sie mit der Richtigen Dosis an Regeln, Späßen & Motivationen nach einiger Zeit in den Griff. Nur die Scheu vor dem Wasser mochte sich nicht bändigen lassen, auch wenn am Ende der Großteil von Kopf bis Fuß nass war. Unterm Strich eine nette aber keine besondere Session.
Morgen werde ich das bouldern näher erleutern.
Nach dem Mittagessen, was ein super leckerer, von Florian kreierter Salat war, dachte ich eigentlich dass ich off wäre. So verabredete ich mich mit Eva zu skypen. Doch schon wenige Minuten Später sollte sich meine Lage ändern. Kevin fragte mich ob ich seine Session am Climbingtower übernehmen könnte, damit er an der Zipline für sein Assist trainieren wollte. Das sollte wohl kein Problem darstellen, also legte ich Harness an, setzte meinen Helm auf & los ging es. Die Gruppe war eigentlich ganz ok, nur dass der Gruppenleiter, meiner Ansicht nach seinen Job völlig verfehlte. Zum Beispiel sagte er zu einer etwas korpulenteren aber sehr sehr höflichen jungen Dame, sie solle doch als nächstes ihren „fetten Arsch“ an die Kletterwand bringen, damit wir ihn alle von unten betrachten könnten. Nachdem ich ihm klar machte, dass wir hier sowas nicht hören wollen, unterließ er es auch bin zu dem Punkt an dem ich die Gruppe verlassen musste, weil ich in der Mittagspause einer anderen Gruppe zugeteilt wurde. So machte ich mich auf den Weg zur dining hall in der eine Gruppe der Boys Brigade auf mich wartete, die die lasertag session gebucht hatten. Meine Verspätung wurde freundlich entschuldigt. Wir spielten ein kleines Kennlernspiel. Hierbei erfuhr ich von Jack, einem 15Jährigen Jungen, der der Zwillingsbruder von Prinz William hätte sein können, dass er doch fließend deutsch sprechen könne. Ich dachte natürlich, dass er mich veräppeln wollte, weil bis zu dem Punkt viele Leute die in Greenhill waren, behaupteten sie können deutsch sprechen, was sich dann aber auf Hallo und Zahlen von 1-5 beschränkte, doch konnte er tatsächlich deutsch reden. Selbst wenn ich schnell geredet habe, konnte er mir klare Antworten geben. Ich war zu tiefst beeindruckt & stellte für mich fest, dass deutsch mit englischem Akzent ziemlich toll klingt. Im Laufe der Session erfuhr ich, dass Jack mehrere Monate in Lippstadt war, um an deutschen Schulen Englisch zu unterrichten.
Um die Session kurz zu erklären: Lasertag, ist dem Spiel Paintball sehr ähnlich. Es gibt zwei Teams, jeder Spieler ist mit einem Lasergewehr einem Tarnanzug und einer Kopfbedeckung ausgerüstet. An dieser werden jeweils vorne & hinten ein Sensor befestigt der mit einem Kabel mit der Waffe verbunden ist. Jeder der Aktiven bekommt nun 10HP(HealthPoints)& 22 reloads. Die Spielfläche ist ein Waldstück, in dem man verschiede Szenarien spielen kann, ua. deathmatch oder capture the flag.
Diese Aktivität ist die meist gebuchte in Greenhill, da auch viele Geburtstage diese Session wählen, um einen außergewöhnlichen Tag zu erleben.
Was denke ich über das Spiel. Ich denke, man sollte eine Alterbeschränkung von 16 einführen, da ich denke, dass es nicht unbedingt von 6-16 jährigen gespielt werden muss, gerade weil nur Kopfschüsse, vernichtend sind. Aber auch Einrichtungen wie Greenhill müssen sich ja irgendwie finanzieren.
Aber nun zurück zur Gruppe. Ich habe die Nachmittagssession sehr genossen, da die Gruppe ein eingespieltes Team war, was sehr freundlich miteinander umgegangen ist & auch jede Anweisung und Regel ohne meckern befolgt ist. Was hier hervorzuheben ist, war ein Junge mit Gehbehinderung, auf den Rücksicht genommen worden ist. & das in einem Alter von 10-16. Respekt. Was mich aber auch fasziniert hat, war Kevin. Kevin wirkt eher wie ein brutaler Straßenschläger. Er wuchs in einer Stadt auf die von dem nordirisch-irischem Konflikt stark betroffen war. Er ist sehr gläubig & hat einige seiner Bekannten im Krieg verloren. Am Anfang schlossen wir Wetten ab, wie lange er denn bleiben würde, da die meisten Locals nach drei Monaten spätestens aufhören. Doch Kevin beeindruckt mich immer wieder. Eines Tages, sprach ich ihn darauf an, dass das Internet total langsam wird, wenn er mit seiner mitgebrachten PS3 online spielt. Und von dem Tag an hörte er tatsächlich auf PS3 zu spielen. Zurück zur Session. Kevin kümmerte sich so rührend um Jonathan, den special needed guy, dass ich dachte: Man Kev, du bist ja n richtig guter Mensch. Er stütze ihn die ganzen drei Stunden, half ihm auf wenn dieser zu Boden ging & zeigte ihm super Verstecke wo, Jon einfach nur daliegen musste & dennoch aktiv am Gefecht teilnehmen konnte. Später erzählte mir mein Mitstreiter, dass sein Onkel hochgradig behindert ist & er daher den Umgang mit solchen Menschen kennen würde. Danke dass ich Dich heute aus einer solch neuen Sicht kennenlernen durfte.
Auch die Verabschiedung fiel mir ein wenig schwer, denn selten hat man eine solch tolle Gruppe. Sie versprachen mir, nächstes Jahr wiederzukommen & dann würden wir bouldern gehen.
Nach der Session, bekam ich Überraschungsbesuch, von meinem Freund & Rugbymate Jason(s.Foto). Ich hatte ihr vergebens versucht, seit gestern Abend zu erreichen.
Als er dann da war, sagte er, er wolle mir mal ein wenig die traditionelle englische Küche näherbringen. Also ging es los, mit dem Auto runter in die Stadt & in einen traditionellen Fish’n Chips Shop. Ich hatte solch große Erwartungen, da ich ja den Fisch bei uns in B’haven am Hbf. liebe. Was gibt es schon besseres als Fisch im Bierteig. Doch wie sollte es anderes sein, war es hier natürlich völlig anders. Die englische Küche ist sehr sehr sehr fettig. Nachdem ich den Fisch gegessen & frittierte Zwiebelringe der Größenordnung Faust probiert hatte, fühlte sich mein Gaum- & Rachenbereich wie gefettet an. Zum Spülen, gab es dann eine eiskalte Fanta. Was ich noch erwähnen sollte, hier in UK isst man alles mit Vinegar(Essig) was bei den meisten Dingen sehr gewöhnungsbedürftig ist, ausgenommen, Chips(Crisps) mit dem Geschmack salted  & vinegar. Diesen könnte ich im Laufe meines Aufenthalts verfallen.
So nun habt ihr auch einen kleinen Einblick in die englische Küche.
Wie schon gesagt, werde ich morgen das bouldern näher erklären & dann gibt es auch wieder ne Menge Fotos.
Heute werde ich nur noch die von mir gedownloadete 5 Staffel der UK Serie Skins gucken & dann ins Bett gehen, da ich morgen früh wieder eine Lasertag session auf dem Plan habe.

Gehabt euch wohl.

Thor
Jason, er ist ziemlich schnell einer der für mich wichtigsten Menschen hier in Northern Ireland geworden. An diesem Tage überraschte er mich mit einem deutschen Apfelstrudel & verkleidete sich aus Spaß als Thor. Poloshirt & ein Greenhillfleece bekam er einige Wochen zuvor als Dank, dass er mit mir zusammen Kea, eine Freundin, vom Flughafen abholte & uns dann einige wunderschöne Orte zeigte, welche er nun jedesmal wenn er mich hier besuchen kommt, mit vollem stolz trägt. Bin froh ihn hier zu haben.                       

Thursday, 13 October 2011

Climbingtower and Gladiator challenge

Der heutige Tag startete schon um 3 am. Ich verbachte den gestrigen Abend doch in Greenhill. Grund waren einige wichtige „skypecalls“. Als ich dann noch schnell was trinken wollte & dafür das Gebäude wechselte, stellte ich mit Entsetzen fest, dass ich heute ja gar nicht „off“ bin, sondern morgens um 9am. auf der Matte stehen musste. Also ab in die Falle & die restlichen 6std mit schlafen verbringen. Als ich dann heute Morgen aus dem Land der Träume gerissen wurde, schmerzten meine Augen vor Müdigkeit und was noch viel schlimmer war, es war ein Ganztagestraining für den Climbingtower angesetzt. (Anmerkung der Redaktion: Wie man ja im Post „Logbook Northern Ireland“ schon lesen konnte, ist Thor, so wie er in UK gerufen wird, eher der Wassermann als der Kletteraffe)
Nun ja, man soll sich ja nicht beklagen, also machten wir uns, nach einem dürftigen Frühstück auf zum Kletterturm. Im Gepäck, Harness, Helm & Seile. Los ging es mit dem „Setup“ was beinhaltet, alle Karabinerhaken und Seile mit den richtigen Knoten an der richtigen Stelle zu platzieren (Fachbegriffe, lass ich einfach mal weg( aber auch nur weil ich sie nicht weiß.)) Wie auch immer, alles kontrolliert, konnte es auch schon los gehen. Wir teilten uns in zwei Teams auf: Team America & Team Germany.
Es wurden Kletterrennen an verschiedenen Routen veranstaltet, aber auch nur um darauf zu warten, dass Stefan, ein Freiwilliger aus der Slowakei, mit seinem „Setup“ fürs „Abseiling“ fertig war. Als es soweit war, widmeten wir uns dieser Aktivität, sollte es doch heute Stefans „assistment“ werden.
So durchliefen wir verschieden Szenarien, was alles passieren kann & wie man mit dieser Situation umzugehen hat.
Um ca. 11am. kam dann eine Gruppe nach Greenhill. Zu dieser Gruppe muss man evtl. was sagen. Wir haben zwei sogenannte „special needed groups“ die jeweils dienstags & donnerstags in unsere „Outdoorcentre“ kommen, um dann den Tag zu genießen. „Special needed“ ist ein, wie ich finde, Begriff der auf Menschen mit Behinderungen angewendet wird. Sie sollten heute die Aktivitäten „abseiling“, „climbingwall“ und „lip of faith“ bestreiten. Zuerst wurden die „harnesses“ angelegt & kontrolliert, dann die Helme angepasst. Der Spaß & der Enthusiasmus mit dem die „special needed“ Gruppe an die Sache ranging, beeindruckte mich von Anfang an. Es herrschte eine so tolle Gruppendynamik, dass es mich einfach nur glücklich machte, ihnen beim Ausüben der Aktivitäten zuzuschauen & ihnen, wo ich nur konnte Hilfestellung zu geben. Sie steigerten sich von Mal zu Mal, feuerten sich gegenseitig an & selbst Die, die nicht klettern konnten, hatten durchs reine Beobachten & halten der Sicherheitsleine, eine Menge Spaß. Als sie dann genug geklettert & sich abgeseilt hatten, ging es zur nächsten Aktivität, dem „Lip of faith“. Zur Erklärung: Der „Lip of Faith“ ist ein ca. 10m hoher Pfahl, auf dessen Spitze eine Plattform angebracht ist. Ziel der Aufgabe ist es, diese „Lip of Faith“ zu erreichen, sich auf sie zu stellen & dann je nach dem, verschiedene Gruppenübungen auszuführen oder einfach nur den wunderbaren Ausblick über Newcastle & die Irische See zu genießen.
Hier trieb sich die Gruppe von ganz alleine an & alle unterstützten den jeweiligen Kletterer mit Klatschen, Zurufen oder aufbauenden Worten. Selbst wenn einer von ihnen „nur“ 1m erklommen hatte, gab es einen großen Beifall der Gruppe & man konnte ihnen allen ansehen, wie glücklich & stolz sie waren. Eine Situation möchte ich gerne näher beschreiben.
Jimmy, ein geistig & körperlich behinderter junger Mann, versuchte es immer & immer wieder, doch seine Angst vor der Höhe war zu Beginn stärker als sein Wille die Plattform zu erreichen. Beim ersten Versuch, schaffte er ca. 3m, beim Zweiten ca. 6m. Doch er wollte die Spitze unbedingt erreichen. Also versuchte er es, unter anfeuern seiner Gruppenmitglieder ein drittes Mal. Jedes Mal wenn er einen Schritt weiter geschafft hat, hielt er inne, ein Lachen lag auf seinem Gesicht, & ließ sich wie ein Star feiern. Das Besondere daran war, dass sich alle Anderen in gleichem Ausmaß freuten, als wären sie selber der Kletterer auf dem Weg zur Spitze. Ich fieberte mit Jimmy mit & hoffte so sehr dass er es dieses Mal schaffen würde. Man konnte sehen wie schwer es für ihn war, seine Angst & physischen Grenzen zu überschreiten, doch am Ende war man selber soo unendlich froh darüber, dass er es dennoch geschafft hat. Zwar nicht auf die Plattform, aber an sie. Ich bin mir sicher, dass es das nächste Mal bestimmt klappt.
Was hat mir der Tag bis dato gebracht? Eine Menge Erfahrung, Erinnerungen an meine Zeit als Zivildienstleistender & viele tolle Momente.
Wodurch könnte dieses Erlebnis noch getoppt werden. Am Nachmittag sollte uns eine Überraschung erwarten. Die „Gladiator Challenge
Diese Challenge besteht  aus einem Parcours (s. Foto) den man in einem Wettrennen erklettern muss. Oben angekommen ist man aber erst, wenn man ein Bein über den obersten Balken geschwungen hat. Wenn diese Auflage erfüllt ist, wird man von seinem Team abgeseilt.
Nach zwei Runden, wurde eine ca. 20cm schmale Strickleiter zwischen Turm & „Gladiator Challenge“ befestigt. Die ersten beiden Elemente der Challenge, dann auf die Strickleiter bis zur Plattform des Turmes, „abseiling“ an der Wand des Turmes. Nachdem wir auch diese Aufgabe bewältigt hatten, wurden Seile wieder zusammen gepackt & das Training wurde beendet. Es war ein doch nicht so schlimmer Tag, aber dennoch wurde mir heute noch einmal deutlich, dass ich lieber auf oder in dem Wasser bin als in der Luft.

Wenn ich diesen Blog beendet habe, werde ich in das „Greenhill Gym“ gehen & anschließend zu Aidan gehen, um die „the Settlers V night“ nachzuholen, da ich morgen nun ganz sicher einen „Day-off“ habe. Also mache ich eigentlich genau dass, was gestern geplant war, nur mit dem Unterschied, dass heute nicht Bauch & Beine dran sind, sondern Brust, Trizeps & Schultern. (Hier nochmal vielen Dank an meinen Personaltrainer Ole O’Ennen)

Werde mich wahrscheinlich morgen wieder melden, um einige weitere Aktivitäten hier im Greenhill YMCA zu beschreiben & die ersten drei Monate rückblickend zu schildern.

Best regards
me at "abseiling"

me at "abseiling"

me at "abseiling"

Climbingtower & Gladiator Challenge

Climbingtower art

Flo( the German) infront of the Climbingtower

Climbingwall

Gladiator Challenge

Stefan "the Supporter"

Kev, "the irish Lad"& me in action

Stefan & Kev in action

Florian and me

Flo & me on the top playin' "rock-paper-scissors"

Kev at the corded ladder