Wednesday, 12 October 2011

Logbook Northern Ireland

Heute habe ich mich entschlossen, vielleicht ist es eine gar nicht so dumme Idee ein kleines, wahrscheinlich unregelmäßiges Logbook zu führen, um Menschen die es interessiert auf dem Laufenden zu halten.
Da nicht unbedingt jeden Tag was Spannendes passiert, wird es wohl so sein, dass nur unregelmäßig tolle Erfahrungsberichte nieder geschrieben werden. Aber wir werden sehen...


Mittwoch, 12 Oktober 2011


Heute stand mal wieder das ganztägige Kanutraining auf dem Plan. Vielleicht ist jetzt der passende Punkt, wo man eine kleine Vorgeschichte einbringen sollte.
Ca. zwei Monate zuvor, entschied ich mich, wahrscheinlich auch auf Grund der Freundschaft zu meinem nordirischen Freund Aidan, mich auf Wasseraktivitäten zu spezialisieren. Aidan arbeitet als Freelancer in Greenhill, was bedeutet, er wird nur als Spezialist herangezogen wenn Aktivitäten auf dem Plan stehen, für die man eine besondere Zulassung besitzen muss. Mit Aidan verbrachte ich den ersten Monat die meiste Zeit. Wir leiteten die Session Raftbuilding, canoeing & deep bouldering. Für all diese Dinge benötigt man jedoch den UK coaching award Level I, welcher den 2 Star Award beinhaltet. Der aber wichtigste Punkt ist die Lizenz Menschen im Wasser zu retten. (White Water Safety and Rescue Training)
Ich überlegte mir also, dass ich genau das machen möchte & so informierte ich mich, was man für Kriterien erfüllen müsste , um diesen Award zu bekommen, um anschließend genau diese Wasseraktivitäten auszuführen zu dürfen. Nachdem ich meine Hausaufgaben gemacht hatte, stand ich vor einem rieseigen Berg an Kosten. Sollte dieses spezielle Training doch tatsächlich 900 Pfund kosten. Woher sollte ich das Geld nur nehmen? Wieder half Aidan mir beim finden der Lösung. Es war eine riskante Option, doch sie war ein Versuch wert. Ich machte mich also auf den Weg zu unserem Centredirector Kenny Baxter. Dieser wusste zuerst garnichts mit meiner Idee anzufangen, weil es einfach nicht üblich ist, ein solch teures Training für 1-Jahres Volunteere zu bezahlen. Doch hatte ich mir ja nun einen super Plan zu recht gelegt. Ich machte ihm die Situation deutlich, dass die drei für Greenhill arbeitenden Freelancer gegen Ende des Jahres alle weg sein würden, sei es um zu studieren oder einfach weil die Welt nach ihnen verlangte. Das leuchtete ihm auch ein. Welch Luxus einen lizensierten Wasserspezialist um Centre zu haben. Doch sollte es noch einige Zeit dauern, viel Überzeugungskunst & unzählige Gänge ins Büro des Direktors. Doch am Ende willigte er ein & bestätigte mir, dass ich nun mit dem Training anfangen könnte. So begann das Training für mich, Florian (ein anderer deutscher Volunteer aus Stuttgart), Kevin (Volunteer aus Nordirland), Rod (unserem Volunteercoordinator) und Cori (eine Zweijahres Vlounteerin aus den USA), am letzten Mittwoch. Auf Grund meiner Erfahrung, die ich in meiner Kindheit unteranderem in Skandinavien sammeln konnte, besetzte ich schon bald die Position des Experten in der Gruppe.
Nachdem wir letzten Mittwoch auf dem Castelvellan lake die ersten Strokes gelernt hatten, was für den Rest der Gruppe absolutes Neuland war, erschwert durch den starken Wind ( 3-4) ging es dieses Mal auf den River Quoile, ein sanft fließender Fluss in der Näher des Verwaltungssitz, County Down, Downpatrick. Auf diesem sollten wir "erste" Erfahrungen im Kapitel Solocanoeing sammel. Wiederholung der Strokes, und allgemeine Technische Fragen & Antworten.
Nach der Lunchpause machten wir uns in zweier Teams auf den Weg, den Fluss zu erkunden. Was wir vorfanden war eine atemberaubende Flusslandschaft. Saftige Bäume zu beiden Seiten, Rinderherden, grasend im Wasser & als Highlight machten wir eine Rast Inch Abbey, einem alten Kloster des 12 Jahunderts. Nach einer ca. 15 minütigen Rast, bei der wir die Sonnenstrahlen & die Natur genießen konnten, kehrten wir zurück zum Bus. Luden die Kanus auf & traten den Heimweg Richtung Greenhill an. Mein Fazit für dieses Training: Nichts Neues gelernt, aber dennoch einen wunderbaren Tag auf dem Wasser verbracht.


In Greenhill angekommen, wartete ein Päckchen auf mich. Sari, überraschte mich mit deutschen Leckerrein, wie zB. HARIBO Vampire (die es hier in UK nicht zu kaufen gibt, wo ich sie doch sooo gerne mag) und saure Colaflaschen, sowie zwei weitere Insider und ein von mir, bei skype Gesprächen bemängeltes, Bettlaken mit den Maßen 180x200cm. Meins, welches ich vor zwei Wochen bei IKEA gekauft hatte, war leider 40cm zu klein.


Nun wird es draußen auch schon dunkel. Gleich noch schnell in das von mir eröffnete Greenhill Gym, ein paar Übungen für die Beine & den Bauch machen, dann mit meinen Eltern skypen & danach geht es runter in die Stadt zu meinem Kumpel Aidan. Geplant ist eine the Settlers V Nacht.


Den morgigen Tag habe ich frei, was wunderbar ist, denn ein Day-Off bedeutet ausschlafen, was am Wochenende nicht geht, da gerade der Rugby Wolrd Cup in NZ ausgetragen wird und die Spiele, wie soll es auch anderes sein, am Wochenende & dank der Zeitverschiebenung zwischen 0600am & 1100am live übertragen werden. Und wie es sich für einen irischen Rugbyspieler gehört, steht man natürlich auf, um auch ja kein Spiel zu verpassen.

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