Am Donnertag nachdem ich Kea nach Newry gebracht hatte, eine Stadt an der Grenze zu Irland, entschloss ich mich wandern zu gehen. Was hier das Problem ist, ist dass das Wetter schlagartig ändern kann. So hast du innerhalb einer Stunde vier verschiedene Wettertypen. Also ich losging war es recht schön, doch schon bald darauf fing es so heftig an zu regnen, dass ich kurzzeitig dachte die Welt würde untergehen. Was aber alles noch viel schlimmer machte war der unglaublich starke Wind. Denke das waren so Geschwindigkeiten zwischen 120-200kmh, weil ich aber schon gutes Stück gewandert war wollte ich auch nicht umdrehen. Das Wetter jedoch wurde schlimmer und schimmer. also entschied ich mich doch umzukehren
nachdem ich 15min gewandert war, Richtung Heimat wurde es aber wieder sonnig, blieb aber dennoch windig. Aber ich dachte mir na dann nimmste einfach den Pass über die Eagle Rocks.
hierzu muss man erwähnen, dass die Eagle Rocks eine sehr beliebte Felswand für Steilwandkletterer ist. Was ja bedeutet das es ziemlich steil und hoch bergauf geht ich also die Route eingeschlagen.
Zu Beginn war es auch echt windgeschützt aber als ich höher und höher kam geriet ich in ziemlich kraftraubende Windströme. Mal wurde ich mit aller Wucht gegen die Wand gepresst & als ich mich in Sicherheit wähnte drehte der Wind und ich wäre beinahe in die Tiefe gestürzt. So setzte ich meinen Aufstieg unter beginnendem Hagel fort. Dieser peitschte mir ins Gesicht, dass es mir nach geraumer Zeit taub wurde. Zu meinem Glücke fand ich einen großen Fels hinter dem ich mich verstecken konnte. Nun saß ich da, umgeben von den Naturgewalten Wind Regen Hagel.
Ich dachte wirklich kurzzeitig ich müsste sterben. Zum Umdrehen war es einfach zu steil und rutschig, doch hatte ich noch genug Kraft den Aufstieg fortzusetzen? Ich wusste es nicht. Dann kam mir der Gedanke, ich könne doch einfach warten bis besseres Wetter kommen würde & dann weiter machen. Doch sofort wurde mir bewusst, dass eine Nacht in den Eagle Rocks bei nächtlichen Temperaturen von 0-2°C nicht unbedingt die beste Idee wäre.
Also riss ich mich zusammen & stieg unter aufwand all meiner Kräfte hinauf zum Gipfel des 950m hohen Slieve Donard. Die letzten 30min musste ich wie ein Soldat über das immer schärfer werdende Geröll robben, denn hätte ich mich aufgerichtet, wäre ich einfach wie ein Blatt Papier davon getragen worden.
Nun ja so viel zum Aufstieg.
Als ich die Spitze erreichte, trank ich erst mal eine Tasse Tee und genoss den verschleierten Ausblick. Kurze Zeit später begann ich mit dem Abstieg. Auch dieser erwies sich als nicht allzu einfach, da der Wind nun in meinen Rücken drückte. So musste ich Acht geben, dass ich nicht nach vorne gerissen wurde. Nach einiger Zeit passierte ich dann das Tal zwischen Thomas's Mountain & Slieve Commedagh
dort wurde ich vom Glen River angezogen. Oder besser gesagt von einem Wasserfall des Glen Rivers. Ich entschied mich im Fluss weiter zu laufen, was sich schon sehr bald darauf als weitere Katastrophe herausstellen sollte.
ich wanderte nun mit dem Fluss und plötzlich entdeckte ich ein Schaf auf der gegenüberliegenden Seite des Pfades ein Schaf am Ufer des Flusses. Ich dachte mir, was macht ein Schaf im Flusslauf wo doch der Rand ca. 10m hoch ist? Irgendwas kann da nicht richtig sein. Ich näherte mich dem Schaf & hoffte dass es nun irgendwie wieder aus dem Fluss entkommen würde. Dies war jedoch nicht der Fall. Ich versuchte es zu scheuchen & zu ängstigen, was mir auch super gelang, nur das Schaf konnte sich nicht befreien. als ich näher kam fiel mir eine Menge Blut auf die es umgab. Mein Herz schlug höher. Was sollte ich machen. Ich entdeckte zwei stark blutende Wunden am rechten Vorder- und linkem Hinterbein. Mir schoss eine Geschichte durch den Kopf, die von einem ehemaligem Greenhill Volunteer handelte, der ein im Matsch versunkenes Schaf, mit Hilfe eines Steines tötete. Musste ich dieses nun auch tun? Ich hatte mein Greenhillhandy natürlich nicht dabei und deswegen nur die Nummer von Rod, meinem Volunteer Coordinator, den ich dann auch anrief. Dieser riet mir, wie sollte es auch anders sein, das Schaf zu töten. Aber wie tötet man ein ausgewachsenes Schaf, was einen auch noch mit riesigen angsterfüllten Augen anguckt. Ich wusste es nicht. Also musste ich mir was anderes überlegen... Ich blickte mich um. Zu allem über war die nächste Möglichkeit den Fluss zur Seite des Weges zu durchqueren ca. 1,5m höher als das Schaf und ich es waren.
ich überlegte mir wie ich es am besten aus dem Fluss zurück zum Weg bringen konnte. Wie trägt man ein Schaf. Mir fiel mein Vater ein, der vor vielen Jahren mal einen Hirten im Krippenspiel gespielt hat, wie er das Schaf getragen hat. Man legt es sich um den Hals wie ein Schal. Wie sollte ich es jedoch mit zwei verletzten Beinen machen. Anderer Plan. Ich versuchte es mit einem Seil, welches ich als Lasso geknotet hatte heraus zu ziehen, was mir nicht gelang, denn wenn ich gezogen habe, hat es auch gezogen nur eben in die andere Richtung. Also musste ich es tragen. Ich packte es wie ein Hund ein Arm um den Hals den anderen um das Gesäß. Nun musste ich all meine Kraft aufwenden um das ca. 40kg schwere Schaf den Stein hochzuheben. Da ich keine Hände frei hatte um mich festzuhalten, geschah natürlich das, was hätte nicht geschehen dürfen. Ich rutschte ab und stürzte 1,50m in die Tiefe. Mir gelang es das Schaf gerade noch rechtzeitig auf dem Stein abzulegen. Doch ich fiel. Zum Glück hatte ich ein Fleece eingepackt, was nun als Rückenpolster in meinem Rucksack wirkte. So schlug ich nur mit den Ellbogen auf.
ich hechtete zurück, da ich das Schaf in meinem Augenwinkel im Wasser kämpfen sah. Kletterte zurück auf die Höhe und packte es ein zweites Mal. Nun mussten wir noch den reißenden Fluss durchqueren der, durch den ganzen Regen eine ziemliche Kraft vorzuweisen hatte. Jedoch gelang es uns. Da kam mir die Erfahrung des Bloudern zu Gute. Und was nun kam kann ich nicht in Worte fassen. ich trug das Schaf, welches ich inzwischen O'Gara getauft hatte um es mit Namen anzusprechen 45min den ganzen Berg runter zum Haus the second chance. In diesem Haus, was knapp über Greenhill liegt finden verletzte Tiere eine Unterkunft & die Sorge von Sandra.
Als ich ankam war ich einfach nur fertig. Sowohl meine Beine als auch meine Arme zitterten vor Anstrengung. Mein Herz raste. Und dennoch war ich glücklich O'Gara gerettet zu haben.
als ich zurück nach Greenhill kam, war niemand da. Hätte ich mir doch so sehr gewünscht, dass mich jemand in den Arm genommen hätte. Nach einer 20minütigen heißen Dusche, checkte ich mein Equipment und musste feststellen, dass sowohl meine Regenjacke als auch meine Regenhose Blut durchtränkt waren.
Auch die Nacht war alles andere als schön, hatte ich doch Angst, dass O'Gara die Nacht vielleicht nicht überleben würde.
Nach stunden langem Wachliegen schlief ich dann doch ein.
Gleich am nächsten Morgen machte ich mich auch zum Haus the second chance um nach meinem Gerettetem zu schauen. Beim Aufstieg hatte ich ein flaues Gefühl im Magen. Doch als ich ankam und mit Sandra geredet hatte, warf ich einen Blick in den Stall wo ich O'Gara am Abend zuvor abgelegt hatte & sah es mir dankend entgegen guckend im Heu liegen... Welch schöner Anblick.
nachdem ich 15min gewandert war, Richtung Heimat wurde es aber wieder sonnig, blieb aber dennoch windig. Aber ich dachte mir na dann nimmste einfach den Pass über die Eagle Rocks.
hierzu muss man erwähnen, dass die Eagle Rocks eine sehr beliebte Felswand für Steilwandkletterer ist. Was ja bedeutet das es ziemlich steil und hoch bergauf geht ich also die Route eingeschlagen.
Zu Beginn war es auch echt windgeschützt aber als ich höher und höher kam geriet ich in ziemlich kraftraubende Windströme. Mal wurde ich mit aller Wucht gegen die Wand gepresst & als ich mich in Sicherheit wähnte drehte der Wind und ich wäre beinahe in die Tiefe gestürzt. So setzte ich meinen Aufstieg unter beginnendem Hagel fort. Dieser peitschte mir ins Gesicht, dass es mir nach geraumer Zeit taub wurde. Zu meinem Glücke fand ich einen großen Fels hinter dem ich mich verstecken konnte. Nun saß ich da, umgeben von den Naturgewalten Wind Regen Hagel.
Ich dachte wirklich kurzzeitig ich müsste sterben. Zum Umdrehen war es einfach zu steil und rutschig, doch hatte ich noch genug Kraft den Aufstieg fortzusetzen? Ich wusste es nicht. Dann kam mir der Gedanke, ich könne doch einfach warten bis besseres Wetter kommen würde & dann weiter machen. Doch sofort wurde mir bewusst, dass eine Nacht in den Eagle Rocks bei nächtlichen Temperaturen von 0-2°C nicht unbedingt die beste Idee wäre.
Also riss ich mich zusammen & stieg unter aufwand all meiner Kräfte hinauf zum Gipfel des 950m hohen Slieve Donard. Die letzten 30min musste ich wie ein Soldat über das immer schärfer werdende Geröll robben, denn hätte ich mich aufgerichtet, wäre ich einfach wie ein Blatt Papier davon getragen worden.
Nun ja so viel zum Aufstieg.
Als ich die Spitze erreichte, trank ich erst mal eine Tasse Tee und genoss den verschleierten Ausblick. Kurze Zeit später begann ich mit dem Abstieg. Auch dieser erwies sich als nicht allzu einfach, da der Wind nun in meinen Rücken drückte. So musste ich Acht geben, dass ich nicht nach vorne gerissen wurde. Nach einiger Zeit passierte ich dann das Tal zwischen Thomas's Mountain & Slieve Commedagh
dort wurde ich vom Glen River angezogen. Oder besser gesagt von einem Wasserfall des Glen Rivers. Ich entschied mich im Fluss weiter zu laufen, was sich schon sehr bald darauf als weitere Katastrophe herausstellen sollte.
ich wanderte nun mit dem Fluss und plötzlich entdeckte ich ein Schaf auf der gegenüberliegenden Seite des Pfades ein Schaf am Ufer des Flusses. Ich dachte mir, was macht ein Schaf im Flusslauf wo doch der Rand ca. 10m hoch ist? Irgendwas kann da nicht richtig sein. Ich näherte mich dem Schaf & hoffte dass es nun irgendwie wieder aus dem Fluss entkommen würde. Dies war jedoch nicht der Fall. Ich versuchte es zu scheuchen & zu ängstigen, was mir auch super gelang, nur das Schaf konnte sich nicht befreien. als ich näher kam fiel mir eine Menge Blut auf die es umgab. Mein Herz schlug höher. Was sollte ich machen. Ich entdeckte zwei stark blutende Wunden am rechten Vorder- und linkem Hinterbein. Mir schoss eine Geschichte durch den Kopf, die von einem ehemaligem Greenhill Volunteer handelte, der ein im Matsch versunkenes Schaf, mit Hilfe eines Steines tötete. Musste ich dieses nun auch tun? Ich hatte mein Greenhillhandy natürlich nicht dabei und deswegen nur die Nummer von Rod, meinem Volunteer Coordinator, den ich dann auch anrief. Dieser riet mir, wie sollte es auch anders sein, das Schaf zu töten. Aber wie tötet man ein ausgewachsenes Schaf, was einen auch noch mit riesigen angsterfüllten Augen anguckt. Ich wusste es nicht. Also musste ich mir was anderes überlegen... Ich blickte mich um. Zu allem über war die nächste Möglichkeit den Fluss zur Seite des Weges zu durchqueren ca. 1,5m höher als das Schaf und ich es waren.
ich überlegte mir wie ich es am besten aus dem Fluss zurück zum Weg bringen konnte. Wie trägt man ein Schaf. Mir fiel mein Vater ein, der vor vielen Jahren mal einen Hirten im Krippenspiel gespielt hat, wie er das Schaf getragen hat. Man legt es sich um den Hals wie ein Schal. Wie sollte ich es jedoch mit zwei verletzten Beinen machen. Anderer Plan. Ich versuchte es mit einem Seil, welches ich als Lasso geknotet hatte heraus zu ziehen, was mir nicht gelang, denn wenn ich gezogen habe, hat es auch gezogen nur eben in die andere Richtung. Also musste ich es tragen. Ich packte es wie ein Hund ein Arm um den Hals den anderen um das Gesäß. Nun musste ich all meine Kraft aufwenden um das ca. 40kg schwere Schaf den Stein hochzuheben. Da ich keine Hände frei hatte um mich festzuhalten, geschah natürlich das, was hätte nicht geschehen dürfen. Ich rutschte ab und stürzte 1,50m in die Tiefe. Mir gelang es das Schaf gerade noch rechtzeitig auf dem Stein abzulegen. Doch ich fiel. Zum Glück hatte ich ein Fleece eingepackt, was nun als Rückenpolster in meinem Rucksack wirkte. So schlug ich nur mit den Ellbogen auf.
ich hechtete zurück, da ich das Schaf in meinem Augenwinkel im Wasser kämpfen sah. Kletterte zurück auf die Höhe und packte es ein zweites Mal. Nun mussten wir noch den reißenden Fluss durchqueren der, durch den ganzen Regen eine ziemliche Kraft vorzuweisen hatte. Jedoch gelang es uns. Da kam mir die Erfahrung des Bloudern zu Gute. Und was nun kam kann ich nicht in Worte fassen. ich trug das Schaf, welches ich inzwischen O'Gara getauft hatte um es mit Namen anzusprechen 45min den ganzen Berg runter zum Haus the second chance. In diesem Haus, was knapp über Greenhill liegt finden verletzte Tiere eine Unterkunft & die Sorge von Sandra.
Als ich ankam war ich einfach nur fertig. Sowohl meine Beine als auch meine Arme zitterten vor Anstrengung. Mein Herz raste. Und dennoch war ich glücklich O'Gara gerettet zu haben.
als ich zurück nach Greenhill kam, war niemand da. Hätte ich mir doch so sehr gewünscht, dass mich jemand in den Arm genommen hätte. Nach einer 20minütigen heißen Dusche, checkte ich mein Equipment und musste feststellen, dass sowohl meine Regenjacke als auch meine Regenhose Blut durchtränkt waren.
Auch die Nacht war alles andere als schön, hatte ich doch Angst, dass O'Gara die Nacht vielleicht nicht überleben würde.
Nach stunden langem Wachliegen schlief ich dann doch ein.
Gleich am nächsten Morgen machte ich mich auch zum Haus the second chance um nach meinem Gerettetem zu schauen. Beim Aufstieg hatte ich ein flaues Gefühl im Magen. Doch als ich ankam und mit Sandra geredet hatte, warf ich einen Blick in den Stall wo ich O'Gara am Abend zuvor abgelegt hatte & sah es mir dankend entgegen guckend im Heu liegen... Welch schöner Anblick.
the Mourne Mountains/Millscone Mountain/Glen River/Ice house |
Glen River |
Eagle Rock/ Slieve Commedagh/ Geln River |
Eagle Rocks |
Eagle Rock/ Slieve Commedagh/ Geln River |
Slievenamaddy/Thomas's Mountain/ Glen River path |
Slievenamaddy/ Glen River path/ Me |
Slievenamaddy/Thomas's Mountain/ Glen River path |
Thomas's Mountain/ on the Eagle Rock/ Slievenamaddy |
Chimney Rock Mountain/Irish Sea |
on the Slieve Donard/ Chimney Rock Mountain |
On the Slieve Donard/Crossone/Irish Sea |
Slieve Beg/Slieve Corrag/the Mourn Wall |
on the Slieve Donard/ the Mourne Wall/ Slieve Commedagh/ |
Me again... |
Slieve Commedagh/ Slieve Corrag/ the Mourne Wall |
Slieve Commedagh/ Slieve Corrag/ the Mourne Wall |
the Mourne Mountains |
Glen River/ Eagle Rocks/ Slievenamaddy/Irish Sea |
Me at the Mourne Wall/Irish Sea |
Glen River waterfall |
Hallo Herr Fahrenbach,
ReplyDeleteich sag jetzt einfach mal Thore und Du, falls Du nichts dagegen hast. Ich bin´s..Frau Schäfer von eww, heiße übrigens Angela.
Erst mal Danke, dass Du mir diesen blog geschickt hast. Wusste vorher garnicht, was ein blog ist..:)
Du scheinst in Nordirland ja ein sehr abwechslungsreiches und spannendes Leben zu haben und vor allem ein sehr sportliches.
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, betreust Du dort Menschen mit Behinderung, ich geh mal davon aus, dass es sich überwiegend um psychische Erkrankungen handelt.
Übigens, die Fotos sind einmalig schön. Ich denke, im Winter kann mann dort wohl auch Ski fahren.
Naja und bei der fish & chips - Aktion habt Ihr vielleicht nur das falsche Restaurant erwischt...hoffe ich mal für Euch, aber die irische Butter ist ja lecker, immerhin :)
So, dann...liebe Grüße aus Bremerhaven
und viel Spass noch...
Angela