Thursday, 13 October 2011

Climbingtower and Gladiator challenge

Der heutige Tag startete schon um 3 am. Ich verbachte den gestrigen Abend doch in Greenhill. Grund waren einige wichtige „skypecalls“. Als ich dann noch schnell was trinken wollte & dafür das Gebäude wechselte, stellte ich mit Entsetzen fest, dass ich heute ja gar nicht „off“ bin, sondern morgens um 9am. auf der Matte stehen musste. Also ab in die Falle & die restlichen 6std mit schlafen verbringen. Als ich dann heute Morgen aus dem Land der Träume gerissen wurde, schmerzten meine Augen vor Müdigkeit und was noch viel schlimmer war, es war ein Ganztagestraining für den Climbingtower angesetzt. (Anmerkung der Redaktion: Wie man ja im Post „Logbook Northern Ireland“ schon lesen konnte, ist Thor, so wie er in UK gerufen wird, eher der Wassermann als der Kletteraffe)
Nun ja, man soll sich ja nicht beklagen, also machten wir uns, nach einem dürftigen Frühstück auf zum Kletterturm. Im Gepäck, Harness, Helm & Seile. Los ging es mit dem „Setup“ was beinhaltet, alle Karabinerhaken und Seile mit den richtigen Knoten an der richtigen Stelle zu platzieren (Fachbegriffe, lass ich einfach mal weg( aber auch nur weil ich sie nicht weiß.)) Wie auch immer, alles kontrolliert, konnte es auch schon los gehen. Wir teilten uns in zwei Teams auf: Team America & Team Germany.
Es wurden Kletterrennen an verschiedenen Routen veranstaltet, aber auch nur um darauf zu warten, dass Stefan, ein Freiwilliger aus der Slowakei, mit seinem „Setup“ fürs „Abseiling“ fertig war. Als es soweit war, widmeten wir uns dieser Aktivität, sollte es doch heute Stefans „assistment“ werden.
So durchliefen wir verschieden Szenarien, was alles passieren kann & wie man mit dieser Situation umzugehen hat.
Um ca. 11am. kam dann eine Gruppe nach Greenhill. Zu dieser Gruppe muss man evtl. was sagen. Wir haben zwei sogenannte „special needed groups“ die jeweils dienstags & donnerstags in unsere „Outdoorcentre“ kommen, um dann den Tag zu genießen. „Special needed“ ist ein, wie ich finde, Begriff der auf Menschen mit Behinderungen angewendet wird. Sie sollten heute die Aktivitäten „abseiling“, „climbingwall“ und „lip of faith“ bestreiten. Zuerst wurden die „harnesses“ angelegt & kontrolliert, dann die Helme angepasst. Der Spaß & der Enthusiasmus mit dem die „special needed“ Gruppe an die Sache ranging, beeindruckte mich von Anfang an. Es herrschte eine so tolle Gruppendynamik, dass es mich einfach nur glücklich machte, ihnen beim Ausüben der Aktivitäten zuzuschauen & ihnen, wo ich nur konnte Hilfestellung zu geben. Sie steigerten sich von Mal zu Mal, feuerten sich gegenseitig an & selbst Die, die nicht klettern konnten, hatten durchs reine Beobachten & halten der Sicherheitsleine, eine Menge Spaß. Als sie dann genug geklettert & sich abgeseilt hatten, ging es zur nächsten Aktivität, dem „Lip of faith“. Zur Erklärung: Der „Lip of Faith“ ist ein ca. 10m hoher Pfahl, auf dessen Spitze eine Plattform angebracht ist. Ziel der Aufgabe ist es, diese „Lip of Faith“ zu erreichen, sich auf sie zu stellen & dann je nach dem, verschiedene Gruppenübungen auszuführen oder einfach nur den wunderbaren Ausblick über Newcastle & die Irische See zu genießen.
Hier trieb sich die Gruppe von ganz alleine an & alle unterstützten den jeweiligen Kletterer mit Klatschen, Zurufen oder aufbauenden Worten. Selbst wenn einer von ihnen „nur“ 1m erklommen hatte, gab es einen großen Beifall der Gruppe & man konnte ihnen allen ansehen, wie glücklich & stolz sie waren. Eine Situation möchte ich gerne näher beschreiben.
Jimmy, ein geistig & körperlich behinderter junger Mann, versuchte es immer & immer wieder, doch seine Angst vor der Höhe war zu Beginn stärker als sein Wille die Plattform zu erreichen. Beim ersten Versuch, schaffte er ca. 3m, beim Zweiten ca. 6m. Doch er wollte die Spitze unbedingt erreichen. Also versuchte er es, unter anfeuern seiner Gruppenmitglieder ein drittes Mal. Jedes Mal wenn er einen Schritt weiter geschafft hat, hielt er inne, ein Lachen lag auf seinem Gesicht, & ließ sich wie ein Star feiern. Das Besondere daran war, dass sich alle Anderen in gleichem Ausmaß freuten, als wären sie selber der Kletterer auf dem Weg zur Spitze. Ich fieberte mit Jimmy mit & hoffte so sehr dass er es dieses Mal schaffen würde. Man konnte sehen wie schwer es für ihn war, seine Angst & physischen Grenzen zu überschreiten, doch am Ende war man selber soo unendlich froh darüber, dass er es dennoch geschafft hat. Zwar nicht auf die Plattform, aber an sie. Ich bin mir sicher, dass es das nächste Mal bestimmt klappt.
Was hat mir der Tag bis dato gebracht? Eine Menge Erfahrung, Erinnerungen an meine Zeit als Zivildienstleistender & viele tolle Momente.
Wodurch könnte dieses Erlebnis noch getoppt werden. Am Nachmittag sollte uns eine Überraschung erwarten. Die „Gladiator Challenge
Diese Challenge besteht  aus einem Parcours (s. Foto) den man in einem Wettrennen erklettern muss. Oben angekommen ist man aber erst, wenn man ein Bein über den obersten Balken geschwungen hat. Wenn diese Auflage erfüllt ist, wird man von seinem Team abgeseilt.
Nach zwei Runden, wurde eine ca. 20cm schmale Strickleiter zwischen Turm & „Gladiator Challenge“ befestigt. Die ersten beiden Elemente der Challenge, dann auf die Strickleiter bis zur Plattform des Turmes, „abseiling“ an der Wand des Turmes. Nachdem wir auch diese Aufgabe bewältigt hatten, wurden Seile wieder zusammen gepackt & das Training wurde beendet. Es war ein doch nicht so schlimmer Tag, aber dennoch wurde mir heute noch einmal deutlich, dass ich lieber auf oder in dem Wasser bin als in der Luft.

Wenn ich diesen Blog beendet habe, werde ich in das „Greenhill Gym“ gehen & anschließend zu Aidan gehen, um die „the Settlers V night“ nachzuholen, da ich morgen nun ganz sicher einen „Day-off“ habe. Also mache ich eigentlich genau dass, was gestern geplant war, nur mit dem Unterschied, dass heute nicht Bauch & Beine dran sind, sondern Brust, Trizeps & Schultern. (Hier nochmal vielen Dank an meinen Personaltrainer Ole O’Ennen)

Werde mich wahrscheinlich morgen wieder melden, um einige weitere Aktivitäten hier im Greenhill YMCA zu beschreiben & die ersten drei Monate rückblickend zu schildern.

Best regards
me at "abseiling"

me at "abseiling"

me at "abseiling"

Climbingtower & Gladiator Challenge

Climbingtower art

Flo( the German) infront of the Climbingtower

Climbingwall

Gladiator Challenge

Stefan "the Supporter"

Kev, "the irish Lad"& me in action

Stefan & Kev in action

Florian and me

Flo & me on the top playin' "rock-paper-scissors"

Kev at the corded ladder

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